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Brauchen wir ein neues „Didaktisches Menschenbild“ ?

Allzu oft ist er in vielen unserer Bildungsinstitutionen immer noch anzutreffen: Der Lehrende als dem praktischen Leben entfremdete und angestaubte Persönlichkeit, der äußerliche Disziplin über alles geht und die in einem Korsett von überholten Normen und Verpflichtungen steckt. Die eigenen Kompetenzen längst nicht mehr auf dem aktuellen Stand haltend positioniert er sich als Besserwisser, der gefangen in der eigenen veralteten Tugendlehre eine schematisierte und eigentlich nicht tragbare Beziehungslandschaft propagiert. Jüngste Ereignisse bestätigen dieses Szenario zumindest in bestimmten Institutionen ! 

Doch im Prozess einer sich in allen Bereichen öffnenden Globalisierung der Gesellschaften sind derartige Strukturen nicht mehr haltbar. Lehrende müssen heute Beziehungsdidaktiker sein, zu deren Menschenbild folgende Aspekte gehören sollten:  

  • Freude am menschlichen Kontakt und ein dialogisches Verhalten in der Kommunikation
  • Fähigkeit zur Wertschätzung und Anerkennung anderer in dieser Kommunikation
  • Geduld und Durchhaltevermögen, weil in pädagogischen Prozessen fast nie etwas schnell und mechanisch passiert
  • Bereitschaft zur Förderung und Unterstützung anderer (was das Kernziel jdeder pädagogischen Arbeit ist)
  • Die Bereitschaft zur eigenen Weiterentwicklung (was allzu oft gerade NICHT der Fall ist, insbesondere in der Didaktischen Kompetenz !) 

Nur unter diesen Voraussetzungen in der (post)moderneLehrende in der Lage, den Anforderungen, die die Lernenden an den Beziehungsdidaktiker stellen, gerecht zu werden. 

Oder ?

Ein Kommentar

  • Sabine

    Deine Definition des »neuen Lehrenden« gefällt mir gut.

    Vor allem bin ich der Meinung, dass heutzutage entweder Lehrer auch sozialpädagogisch ausgebildet sein müssten – oder (denn irgendwo wird das Berufsbild sonst vielleicht zu umfangreich) – es müssten sowohl Pädagogen, als auch Sozialpädagogen und Spezialisten zu den Fachbereichen in den Klassen (und wo immer etwas gelehrt wird) eingebunden sein.

    Heute gehört zu einer Allgemeinbildung (oder müsste dazu gehören), auch sozial kompetent zu sein und Medienkompetenz zu besitzen. Beides sind aber meiner Ansicht nach keine neuen Fächer, sondern Fähigkeiten und Kompetenzen die zu jedem Fach spezifische Bezüge haben und in jedes Unterrichtfach, themenspezifisch, eingebunden gehören.

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