Mein Lerntagebuch zum B.A. Bildungswissenschaft

Mrz 11 2011

Sabine Siemsen B. A. Bildungswissenschaft

Von Sabine

Wie im letzten Eintrag schon befürchtet, ist das mit dem „zwischendurch mal“ melden nichts geworden. Ich habe nur geschrieben, geschrieben und geschrieben – und bin mit dem Zeitdruck, den ich eigentlich ganz gerne mag  :-), diesmal wirklich an meine Grenzen gestoßen – länger hätte es in der Form nicht weitergehen dürfen.

Nachdem klar war, dass die Bewerbungsfrist für das Stipendium nicht verlängert wird und sich dann in der letzten Schreibphase noch herausstellte, dass es keine Ersatzkriterien geben wird und ich auch weder Notenbestätigung, noch die Bestätigung über eine Positionierung bei den besten x Prozent der Absolventen nachreichen darf, wurde es ganz schön stressig – Zeitdruck plus Erfolgsdruck; was bedeutet hat, die Bachelorarbeit nicht nur in der Hälfte der Zeit, sondern auch noch richtig, richtig gut schreiben zu müssen, war schon heftig.

Ich bin in den letzten vier bis fünf Wochen selten später als 4 Uhr morgens im Bett gestanden, hatte Sätze und Passagen im Kopf und bin einfach nur an den Schreibtisch gefallen und habe losgeschrieben . In den letzten beiden Wochen war ich dann am späten Vormittag meist schon so groggy, dass mir gar nichts mehr einfiel – ich habe dann meine Planung umgestellt, die vorsah erst fertig zu schreiben und dann einen Tag ruhen zu lassen und drei Tage für die Korrektur Zeit zu haben. Stattdessen habe ich nur noch vormittags, solange es gut lief, geschrieben und dann schon die fertigen Teile immer wieder Korrektur gelesen und Vorarbeiten wie Recherchen zum Binden lassen etc. erledigt.

Es hat dann auch auf den Tag genau geklappt, fertig zu werden, ein letztes Mal auf Papier Korrektur zu lesen und die PDF auf die Reise nach Hagen zu schicken. Nachmittags bin ich nach Garching gefahren, habe 5 Exemplare binden lassen, durfte drauf warten und habe sie abends kurz vor sechs dann auf der Post aufgegeben und ans Prüfungsamt geschickt.

Die nächsten 5 Tage hätte ich ein wenig entspannen können – statt dessen war ich nur fix und alle, gereizt, genervt und irgendwie gar nicht ich selber 🙂 – die Vorbereitung der Präsentation hat trotzdem schnell und gut geklappt – war wohl noch in Übung.

Am Montag ging es dann endlich auf die Reise nach Hagen und am Dienstag um 11 Uhr sollte das Kolloquium sein.

An dem Tag ging es auch richtig rund an der Uni, eine Prüfung nach der anderen. Um halb zwölf ging es dann los, ich habe Beamer und Pinnwand aufgestellt, alles hat auf Anhieb funktioniert und Dr. Jansen und Frau Bahlo haben mir die Anfangsnervosität schnell genommen. Die ersten Fragen nach der Präsentation habe ich meinem Gefühl nach nicht so souverän beantwortet, wie ich es mir erhofft hatte, aber das wurde wieder besser, so dass ich schon mit einem recht guten Gefühl zum Warten raus ging. Und dann das Traumergebnis:  Eine 1,0 !

Einen schöneren Abschluss des Studium hätte ich mir also nicht wünschen können – und trotz allem Stress und Druck waren diese 6 Wochen auch eine wahnsinnig spannende, intensive und schöne Zeit, die ich nicht missen möchte und an die ich mich ganz sicher immer gern erinnern werde!

Seltsam für mich war, dass die Freude darüber zunächst gar nicht richtig ankam – ich hab’s zwar gesagt, aber im Bauch irgendwie nicht fühlen können, das ist bis heute – 3 Tage danach – noch nicht 100 prozentig angekommen. Liegt vermutlich daran, dass ich die zwei Tage nach dem Kolloquium von morgens bis abends nur „am Rennen“ von einer Stelle zur nächsten war, um die schriftliche Bestätigung der Prüfung und meiner Gesamtnote irgendwie zu bekommen (Frau Geppert war auf dem Weg in den Urlaub – hätte ich eine Stunde später angerufen, hätte es nicht mehr geklappt!). Dann hat mir Frau Professor de Witt die Statistik über alle Abschlüsse bisher besorgt und mir innerhalb von kürzester Zeit die benötigte Bestätigung schreiben lassen. Dann musste ich organisieren, dass ich sofort umgeschrieben werde in den Master, um bei der Bewerbung nachweisen zu können, dass ich im Master angenommen /eingeschrieben bin. Und gestern, später Nachmittag, hatte ich dann tatsächlich alles zusammen, ein hoffentlich gutes Motivationsschreiben verfasst und alles per Einschreiben, Rückschein, Express nach Bonn geschickt – Dienstag  ist die Bewerbungsfrist vorbei!  

Als ich von der Post in die Bildungsherberge zurück kam, traf ich in der Küche eine Kommilitonin, die auch BiWi studiert (was heißt auch .. :-/ …) … mit der habe ich dann fast 4 Stunden lang in der Küche geratscht und da kam dann auf einmal die Freude so ganz langsam Richtung Bauch gekrochen . Zu 100% sacken kann es wohl erst, wenn ich dann Anfang Mai den Bescheid bekomme, ob mein Stipendium verlängert wird, solange bleibt halt ein Restdruck bestehen, mit dem ich aber sicher in den nächsten Tagen besser umgehen kann, wenn sich dann wieder alles normalisiert und ich mich ein bisschen erholt habe. Momentan bin ich noch in Hagen, Sonntag fahre ich zurück und für nächste Woche habe ich mir fest vorgenommen, jeden Tag zu Joggen, wieder mal „echtes Essen“ zu kochen  und es mir einfach gut gehen zu lassen.

An dieser Stelle auch noch mein ausdrücklicher Dank an die FernUniversität, vor allem an Dr. Jansen und Frau Pof. de Witt, aber auch an das Studierendensekretariat, Frau Geppert und hier in der Bildungsherberge an die AStA Mitarbeiter, die mir in den letzten zwei Tagen mit Auskünften, Drucker, Kopierer, Kaffee und Brötchen das Überleben bis zum Absenden der Bewerbung enorm erleichtert haben 🙂 – ohne all diese Unterstützung hätte ich dieses Pensum in der kurzen Zeit niemals durchziehen können!!!! DANKE !!!!!

Damit ist das ePortfolio Bildungswissenschaft geschlossen – ich habe meinen B.A. of Arts, ich bin Bildungwissenschaftlerin!

Und als solche freue ich mich darauf, Community und Portfolio und auch eine neues Weblog, zu dem die Idee aus der Bachelorarbeit entstand, ab April im Master-Studium „Bildung und Medien – eEducation“ wieder ins Leben zurückzuholen. Und ich würde mich freuen, wenn ihr auch dann mit Kommentaren, Fragen, Anregungen – einfach mit Präsenz – wieder dabei seid!

Bis dahin – weil es ja doch ein offizielles Ende ist – verabschiede ich mich

mich ganz herzlichen Grüßen und einem Danke für alle Kommentare und Lesebeteiligung!!!

Sabine Siemsen, B. A. Bildungswissenschaft

Von Sabine

Feb 03 2011

Zeitplanung Bachelorarbeit

Von Sabine Kommentare (0)

Nun ist es offiziell. Die Arbeit ist angemeldet und mir wurde vom Prüfungsamt mein Thema heute zugestellt: »Strukturgenetische Bedingungen digitaler Literalität«.

Auch mit meinem Betreuer habe ich nun die endgültigen Termine abgesprochen und neben mir hängt nun schön übersichtlich ein ausgefüllter Planer für die Zeit bis zum 08.03. – da ist mein Kolloquium!!!

Aktueller Stand:

Ich bin intensiv in die Thematik eingelesen, Konstruktivismus, Systemtheorie, Piaget, Elias und Oesterdiekhoff sind meine bisherigen Literaturschwerpunkte, was die Theorie betrifft. Zur Praxis viele Berichte der UNESCO, der UNITED Nations und aktuelle Studien oder Berichte, die sich mit den Potentialen neuer Medien und Internet für bessere Bildungschancen, für neue didaktische Ansätze, für Medienbildung, mit Entwicklungshilfe, mit Alphabetisierung beschäftigen. Und Richtung Forschungsdesiderat schon ein bisschen ins Thema Einfluss von Medien auf kognitive Strukturen gehen. Exposée steht schon länger, Gliederung bereits überarbeitet und inzwischen ziemlich gut (Schulterklopf, mal sehn wie lang ich dieser Meinung bleibe…) und Citavi wird langsam zu einer echten Schatzkiste, in der die Arbeit schon gut vorstrukturiert ist und sich immer mehr mit Bausteinen füllt.

Meine Deadline für die schriftliche Arbeit ist der 28. Februar – ich muss mich ganz schön ranhalten, aber eigentlich arbeite ich unter Zeitdruck am Ende immer am besten Smiley. Auch die Zeit zwischen Ende schriftlicher Arbeit und Kolloquium, sprich die Zeit die mir zur Vorbereitung der Präsentation bleibt, ist sehr knapp bemessen. Müsste also auch richtig gut werden Smiley. Außerdem hat das den Vorteil, dass ich intensiv im Thema drin bin – und ich glaube, das ist wichtiger und die Sattelfestigkeit in der an die Präsentation anschließenden Befragung wird viel wichtiger sein, als die Präsentation selber. Da ist die Kunst eigentlich nur, in 15 Minuten einen knappen und präzisen Abriss zu geben – die Arbeit kennen die Prüfer ja Smiley

So – und nun genug der Planung, es hängen jetzt zwei Kalender, es steht einiges im Outlook und ein neues Tool zum Verwalten von To-Do-Listen habe ich auch installiert und gefüllt (weil ich grad so viel Zeit habe… Zwinkerndes Smiley– jetzt geht’s wieder an die Arbeit. Und sofern sich die Planung nicht gravierend ändert, was eigentlich gar nicht mehr geht (…), melde ich mich hier vermutlich zwischen dem 28.2. und dem 8.3. nochmal, mit der Planung und Details zur Vorbereitung auf das Kolloquium. So long….

Von Sabine

Jan 23 2011

Alle Module BA Bildungswissenschaft: Es ist vollbracht!

Von Sabine Kommentare (0)

Und wie versprochen kommt hier nun noch ein Bericht und meine Thesen zur Mündlichen Prüfung im Modul 3A – ich kopiere hier jetzt erst einmal nur einen Moodle Beitrag von mir rein, in dem alles Wesentliche enthalten ist. Die nächsten 5 Wochen gehören nun ausschließlich meiner Bachelorarbeit, sofern ich dazu schriftlich plane, werde ich das hier auch einstellen, aber es kann auch sein, dass ich mich erst wieder melde, wenn sie in der Post ist – schaun mer mal … wie die Bayern sagen Smiley

Thesenpapier zur mündlichen Prüfung am 19.01.2011 im Modul 3A

Prüfer: Frau Prof. Dr. Claudia de Witt

Thema: Die Bedeutung Digitaler Literalität für Lebenslanges Lernen

These 1: Lebenslanges Lernen benötigt kulturelle und soziale Ressourcen

Lebenslanges Lernen ist ein Prozess, der kontinuierlich und aufbauend verläuft und nur durch eine Kombination aus Phasen formalen, informellen und non-formalen Lernens funktionieren kann.

Diese Lernprozesse verlaufen nicht isoliert, sondern sind eingebunden in soziale Prozesse.

Social Media und Web 2.0 bieten Möglichkeiten, den Erwerb kulturellen und sozialen Kapitals zu verbinden und beide Kapitalarten übertragbar zu machen.

These 2: Lernen verläuft über Interaktionen zwischen Mensch und Umwelt

Lernen beruht auf Erfahrungen und Erfahrungen entstehen durch Interaktion zwischen Individuen, aber auch zwischen Individuum und (sozialer und materialer) Umwelt.

Web 2.0 und Social Software vergrößern den Radius der verfügbaren Umwelt – und so die Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln und weiterzugeben.

These 3: Digitale Literalität erweitert den Begriff der Literalität durch die Möglichkeit (und Anforderung) der Interaktion

Literalität definiert vor allem die rezeptive Verarbeitung von Information – digitale Literalität darüber hinaus die aktive Verarbeitung (Vom Consumer zum »Prosumer«).

Digitale Literalität ist keine „neue Kompetenz“, die isoliert erworben oder vermittelt werden kann. Sie verknüpft, ergänzt und erweitert (und benötigt!) kognitive, soziale und methodische Basiskompetenzen.

These 4: Es besteht ein Zusammenhang zwischen formalem Bildungsgrad und digitaler Literalität

Die „Wissensklufthypothese“ konstatiert einen Zusammenhang zwischen formalem Bildungsgrad und der medialen Aneignung(sfähigkeit) von Wissen.

Bestehende Bildungsungleichheiten spiegeln sich im virtuellen Raum wider und vergrößern bestehende „Wissensklüfte“ durch „digital divide“ (Zugang) und „digital inequality“ (Nutzung).

Die tatsächliche Ausschöpfung der Potentiale von Social Media und Web 2.0 hängt vom realen sozialen und kulturellen Umfeld ab.

These 5: Didaktische Ansätze für lebenslanges Lernen sollten bestehende Dualismen überwinden

Um die Potentiale des Web 2.0 und Social Media im Bereich Lebenslanges Lernen nutzen zu können, bedarf es einer Didaktik, die sich nicht einseitig auf eine Theorieausrichtung beschränkt, sondern Ansätze – in Angemessenheit zur jeweiligen Lernsituation – miteinander verschränkt.

Formales und informelles Lernen sowie reale und virtuelle Angebote müssen sich kumulieren statt kompensieren und soziale und kulturelle Aspekte und Bedingungen einbeziehen.

Didaktische Lösungen für Lebenslanges Lernen sollten Ermöglichungsdidaktik anstreben – ermöglichen heißt aber auch, Basiswissen und –kompetenzen dafür zu vermitteln. Pädagogen sollten dazu stufenweise vom Lehren zum Beraten und vom Vermitteln zum Unterstützen übergehen (Scaffolding).

Literatur

Arnold, Rolf. 2007. Ich lerne, also bin ich. Eine systemisch-konstruktivistische Didaktik. 1. Aufl. Heidelberg: Auer.

Arnold, Rolf, und Claudia Gómez Tutor. 2007. Grundlinien einer Ermöglichungsdidaktik. Bildung ermöglichen, Vielfalt gestalten. 1. Aufl. Augsburg: ZIEL-Verl.

Bremer, Claudia. 2009. Kommunikation im E-Learning. Studienbrief der FernUniversität in Hagen. Kurs 33052. Hagen: Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften.

Gilster, Paul. 1997. Digital literacy. New York, NY u. a.: Wiley.

Glameyer, Christian. 2009. Kommunikation und Medien. Studienbrief der FernUniversität in Hagen. Studienbrief 33053. Hagen: Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften.

Kalz, Marco, Ralf Klamma, und Marcus Specht. 2008. Kompetenzentwicklung in der Wissensgesellschaft mit Social Software. Studienbrief der FernUniversität in Hagen. Kurs 33055. Hagen: Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften.

Kerres, Michael und Claudia de Witt. 2002. Quo vadis Mediendidaktik? Zur theoretischen Fundierung von Mediendidaktik. Medienpädagogik, Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung. www.medienpaed.com

Kuhlenkamp, Detlef. 2010. Lifelong Learning. Programmatik, Realität, Perspektiven, Bd. 11. Münster: Waxmann.

Rautenstrauch, Christina. 2008. Theorie und Praxis der Medien- und Wissenskommunikation. Studienbrief der FernUniversität in Hagen. Kurs 33054. Hagen: Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften.

Reinmann, Gabi, und Martin J. Eppler. 2008. Wissenswege. Methoden für das persönliche Wissensmanagement. 1. Aufl. Bern: Huber.

Schäfer, Miriam, und Johanna Lojewski. 2007. Internet und Bildungschancen. Die soziale Realität des virtuellen Raumes. Univ, Diplomarbeit–Bielefeld, 2006. München: kopaed-Verl.

Siebert, Horst. 2006. Selbstgesteuertes Lernen und Lernberatung. Konstruktivistische Perspektiven. 2, überarb. Aufl. Augsburg: ZIEL.

Simon, Fritz B. 2009. Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus. 4. Aufl. Heidelberg: Auer.

Tulodziecki, Gerhard, und u.a. 2009. Mediennutzung und Medienkompetenz als medienpädagogische Aufgabe. Studienbrief der FernUniversität in Hagen. Kurs 33051. Hagen: Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften.

—————————————————————————————

Ich habe ein paar prägnante Sätze und Definitionen “auswendig” gelernt – was eigentlich nur heißt, ich habe sie in eigenen Worten immer wieder mal für mich laut wiederholt, ganz ganz weniges auch wirklich wortgetreu. Ich würde es eher so rum sagen: Es wird keinesfalls verlangt, Definitionen oder Konstrukte runterzubeten – ABER man sollte sie beschreiben können – und auch wieder auf keinen Fall alle. Ich wurde an ein paar Stellen aufgefordert, doch ein Beispiel zu geben, z.B. für ein Kompetenzmodell. Und genau dabei hatte ich meinen einzigen Hänger und mir fiel zu Backe wörtlich nur die Medienkritik ein, die anderen drei klebten unter der Zunge lächelnd. Statt dessen habe ich dann eben beschrieben, was dazu gehört, was damit gemeint ist … und das gab keinerlei Abzug.

Und Quellen oder Autoren in Verbindung mit Zitaten wurden nicht gefragt – abgesehen davon hat man ja sein Konzept inkl. Literaturliste dabei und kann drauf gucken.

Die Prüfung selber verlief so, dass ich angefangen habe, meine Thesen vorzustellen, selber etwas dazu erzählt habe und dann Frau Dr. Preußler (die Frau Prof. de Witt, die krank war, vertrat) dazu Fragen gestellt hat. Die reichten von “können Sie einen Punkt noch vertiefen” über “können Sie ein oder zwei Beispiele dazu geben” bis “was ist dran neu, anders, wird das so gehandhabt…” … etc. Also m.E. alles Sachen, über die man sich beim Aufstellen der Thesen und Lesen sicher schon genügend Gedanken gemacht hat.

Die größte Herausforderung fand ich, dass sie einmal konkret nach einem Buch aus der Literaturliste gefragt hat und zum Buch etwas allgemeines und dann ein paar Beispiele wollte. Die Bücher, die man aufführt in der Lit Liste, solltest man also schon mehr als nur überflogen haben.

Mein persönliches Fazit: Je breiter man in seinem Thema “aufgestellt” ist, desto besser kann man das Gespräch führen und selber viel erzählen. In welche Richtung Nachfragen kommen wird kein Mensch vorab eingrenzen können, das finde ich aber auch o.k. – es geht ja gerade darum, dass man  in einem Thema gut drin ist und Ansichten dazu diskutieren und ggf. verteidigen, gegen Gegenansichten vergleichen und mit Fakten untermauern kann. Wenn man Fachtermini in den Thesen verwendet, sollte man die dann auch sicher definieren – oder, wo es verschiedene gibt (wie beim Kompetenzbegriff), eben für seine Thesen operationalisieren können.

Ich bin jedenfalls sehr glücklich nach Hause  gefahren lächelnd– und kann es irgendwie immer noch nicht richtig greifen, dass nun das eigentliche Studium, alle Module, alle Prüfungen vorbei ist. “Nur” noch die Bachelorarbeit – der Wahnsinn lächelnd  Diese  Mündliche war für mich ein krönender Abschluss des Studiums, ich habe meine glatte 1,0 noch bekommen, die ich für das Praktikumsprojekt ja schon gern gehabt hätte Zwinkerndes Smiley  und die Prüfung hat, nachdem die erste Nervosität überwunden war richtig Spaß gemacht!

Von Sabine

Reflektionen zum fast vollendeten Bachelorstudiengang Bildungswissenschaft

Von Sabine Kommentare (0)

Nun ist es also schon soweit: Alle 11 Pflichtmodule (»Pflicht« … wie das klingt … – mir haben sie alle (o.k. – fast – 1C war für mich öde, aber das war wirklich die große Ausnahme) sind bearbeitet und am kommenden Mittwoch um 15:00 habe ich in Modul 3A meine letzte reguläre Prüfung im Bachelorstudiengang. Danach gilt es »nur noch« die Bachelorarbeit zu schreiben, der ich mich dann auch endlich mit voller Energie widmen darf, ohne schlechtes Gewissen, eigentlich noch für 3A lernen zu müssen.

Mein Thema der mündlichen Prüfung ist: »Die Bedeutung Digitaler Literalität für Lebenslanges Lernen« – was auch gut mit dem Thema meiner Bachelorarbeit zusammenpasst, die dann digitale Literalität unter globalen Aspekten analysieren wird.

Für 3A musste man sich ein Thema suchen und dazu 4-5 Thesen formulieren (insgesamt eine gute DIN A4 Seite). Diese konnten mit dem Lehrgebiet vorher grob abgesprochen werden und in der mündlichen Prüfung werden deren Inhalte dann diskutiert und hinterfragt. Ich habe in den letzten zwei Wochen sehr viel zum Thema Konstruktivismus und Ermöglichungsdidaktik gelesen, zu den Voraussetzungen für Lernen und Entwickeln, habe mich mit der Theorie der Strukturgenese beschäftigt und dabei, quasi nebenbei, ganz viele Grundthemen des Studiengangs wiedergefunden, Theorierichtungen, verschiedene Didaktiken, etliches zu Entwicklungspsychologie und alles unter dem Blickwinkel von Web 2.0 und Social Media betrachtet.

Schon bei 3A und noch mehr bei der Bachelorarbeit, habe ich das Gefühl, damit den »Kreis« des Studiengangs wirklich rund zu machen Smiley. Alles was im Laufe der einzelnen Semester teilweise noch ohne Zusammenhang schien, passt auf einmal zusammen. Fast alles, von dem ich mir jedes Semester wünschte, ich hätte mehr Zeit dafür die Thematik zu vertiefen, kommt jetzt wieder. Und ich bin angenehm überrascht, wieviele Inhalte aus den »alten« Modulen noch sitzen bzw. sich ganz leicht wieder »wecken« lassen. Und das wiederum ist die Praxis zur Theorie mit der ich mich aktuell beschäftige: Lernen ist Erfahrung und Erfahrung ist Lernen – eine der Grundaussagen des Konstruktivismus. Auch der gute alte hermeneutische Zirkel ist wieder da und noch so einige andere gute alte Bekannte. Ebenfalls praktisch bestätigt sich mir damit ein weiterer Aspekt, den ich in einer meiner Thesen zu 3A behandle: Auch wenn gerade für Erwachsenenbildung und Lebenslanges Lernen non-formale und informelle Lernprozesse einen ganz wichtigen – und noch oft vernachlässigten – Aspekt darstellen, ist dennoch der formale Teil ein ganz wesentlicher. Quasi die Basis, auf die weitere Lern- und Entwicklungsprozesse zugreifen müssen, um erfolgreich zu wirken.

So könnte ich nun noch etliche Zeilen weiter machen Zwinkerndes Smiley– aber ich wollte mit diesem Tagebucheintrag nur einen vorläufigen, sehr befriedigenden, Abschluss unter die (leider immer mal lückenhafte) Dokumentation meines Studiengangs setzen. Die Lern- und Planungsprozesse der Bachelorarbeit werde ich dann auf einer neuen Seite – vermutlich integriert in die Community – dokumentieren. Hier werde ich kommendes WE meine Thesen zu 3A und einen Bericht zur Prüfung vom Mittwoch einstellen – und damit dann »Sabines Lerntagebuch« beenden. Aber – wie ein Kommilitone in Moodle erst kürzlich schrieb: Nach der Arbeit ist vor der Arbeit Smiley– und nach der Bachelorarbeit geht es nahtlos weiter: Mit dem Master »eEducation Medien und Bildung«, mit dem ePortfolio und mit Siemsens Selbstlerner Community. Ich freu mich drauf!

Von Sabine

Jan 06 2011

Neues Jahr–neue Vorsätze–neue Aufgaben

Von Sabine Kommentare (0)

Mit Erschrecken stelle ich fest, dass mein letzter Eintrag – zum Coachingprojekt, das meine reflektierende Dokumentation begleitete – mehr als ein halbes Jahr her ist.

Daher hier noch ein kurzes Update: Nachdem es mir gelungen war, mich damit abzufinden nicht all die tollen und interessanten Ideen, Theorien und Ansätze, die ich zu Selbstgesteuertem Lernen und Ermöglichungsdidaktik und Communities etc. gefunden hatte, in meiner 10-seitigen Dokumentation verwenden zu können, ging der Schreibprozess doch noch flott und mit Spaß von der Hand. Ich  habe eine sehr ausführliche Konzeption für den Aufbau meiner Community erstellt und die erste Phase des Aufbaus dann dokumentiert und reflektiert. Beide Arbeiten werde ich in Kürze auch auf XinXii veröffentlichen, muss nur noch ein bisschen an der Größe und dem Outfit basteln . Eine letzte Nervenprobe in dem Zusammenhang war dann das Warten auf die Benotung – 16 Wochen war das absolute Highlight (gibt es auch ein Downlight …) während meines Bachelorstudiums. Aber es hat sich gelohnt und wurde mit 1,3 bewertet.

Der nächste Meilenstein war dann die Vorbereitung auf die Prüfung im Modul 3E, wo ich mich mit sozialer Ungleichheit im Licht verschiedener Gesellschaftsmodelle (Klasse, Schicht, Milieu) beschäftigt habe und Bourdieus Ansätze zur Erklärung herangezogen habe. War eines meines interessantesten Module (wobei mir das mit einer Ausnahme fast nach jedem Semester so vorkam – eine kontinuierliche Steigerung ) und auch sehr arbeitsintensiv. Es bestand aus einer ca. 20seitigen Hausarbeit, die dann in einer mündlichen Prüfung präsentiert und verteidigt werden musste. Das lief so gut und hat so viel Spaß gemacht, dass ich mich für 3A auch umentschieden habe, dort in diesem Semester keine HA zu schreiben, sondern die mündliche Prüfung zu wählen. Außerdem ergaben sich aus dieser Prüfung gleich das Lehrgebiet und Thema meiner Bachelorarbeit, da mir Dr. Jansen im Anschluss an die mündliche Prüfung anbot, meine B.A. Arbeit zu betreuen und die Weiterführung des Themas Bildungsungleichheit auf globaler Ebene anregte.

Und damit sind wir bei den aktuellen Aufgaben: Gestern habe ich die Überarbeitung meiner Thesen für 3A „absegnen“ lassen – nun habe ich eine klare Linie und eine Literaturliste, die ich in den nächsten 14 Tagen noch vertiefend erarbeiten werde. Damit reise ich dann am 18.1. nach Hagen, um am 19.1. um 15:00 Uhr die letzte „normale“ Prüfung in meinem Bachelorstudiengang zu absolvieren. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergangen ist – und das trotz Zwangsverlängerung um ein Semester durch meinen Unfall 2009.

Wenn das geschafft ist, kann ich mich mit voller Kraft meiner Bachelorarbeit widmen. Exposee und Leitfaden und grobe Gliederung sind fertig, sehr viel gelesen habe ich auch schon – nun muss es langsam an den Schreibprozess gehen. Ein bisschen Litaratur steht noch auf der Liste, aber Ende Januar ist Schluss mit Lesen (jaja .

Auch in Bezug auf  eine Weiterführung meines Stipendiums sieht es recht gut aus. Genau rechtzeitig zum Ende meines B.A. Studiums bekam meine Stipendiumsstiftung nun doch die Erlaubnis, auch Masterstudiengänge fördern zu dürfen. Die Kriterien sind allerdings noch ein bisschen schwammig bzw. erfordern Dinge, die es Hagen gar nicht gibt, wie Rankings in Absolventenjahrgängen und ein Ende der Bewerbungsfrist, zu dem ich meine Note aber noch gar nciht haben könnte. Naja, das waren die ersten Informationen dazu und es gab die Förderung ja noch nie – ich bin optimistisch, dass sich eine Lösung finden lassen wird – drückt mir bitte alle die Daumen!

Meine Fortschritte der Bachelorarbeit möchte ich dann auch wieder hier dokumentieren und reflektieren. Dazu möchte ich das Tagebuch – das jetzt e-Portfolio heisst (falls es Euch nicht aufgefallen ist *g*), gerne in die Blogseite meiner Community integrieren. Zum Basteln und Suchen fehlt mir aber momentan die Zeit, jetzt hat erstmal 3A Priorität. Aber spätestens Ende Januar melde ich mich wieder, berichte über die letzte Prüfung und darüber, wie und wo es weitergeht!

Von Sabine

Jul 08 2010

Coachingprojekt Lerntagebuch: Donnerstag, 8. Juli

Von Sabine Kommentare (0)

Heute sehr fleissig gewesen – die Reflektierende Dokumentation und die Konzeption sind in der Rohfassung fertig. Citavi Zitate sind eingebunden, Formatierung und Gliederung überarbeitet und jetzt fehlt noch der Feinschliff.

Damit habe ich mein Ziel erreicht, bevor ich nach Hagen fahre soweit zu kommen.

Morgen fahre ich nach Hagen und komme Montag zurück. Nächster Eintrag daher vermutlich erst Montag, aber mal sehn, vielleicht schreibe ich auch von unterwegs.
Für ein individuelles Bildchen habe ich heute keine Zeit und das Motaviationsplakat mache ich jetzt auch nciht mehr – ich brauche jetzt Feierabend. Wird aber nachgeholt.

Von Sabine

Jul 07 2010

Coachingprojekt Lerntagebuch: Mittwoch, 7. Juli

Von Sabine

Rohfassung ist bis auf wenige Sätze geschafft, die wird morgen locker fertig.
Gefühl heute super, war oft so im Schreibfluss, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie schnell die Zeit verging. Morgen vormittag den letzten Teil noch und dann „nur“ noch kürzen – wobei das jetzt schon viel realistischer an den gewünschten Umfang heranreicht. Bin wieder optimistisch und wie immer: Sobald man es angeht, statt wie die Katze um den heißen Brei zu schleichen, läuft es wieder …[

Von Sabine Abgelegt unter Allgemein Kommentare (0)

Jul 06 2010

Coaching-Projekt Lerntagebuch: Dienstag, 06. Juli

Von Sabine

Planänderung greift … ein wenig trauere ich noch den vielen nicht nutzbaren Ansätzen hinterher, andererseits ist durch die Beschränkung die Hemmschwelle, endlich zum Ende zu kommen, überwunden.
Ich habe heute die Hälfte der Dokumentation runtergeschrieben, inkl. der über Citavi einzubauenden Zitate. Somit scheint das Ziel, am Freitag mit der ausformulierten Rohfassung nach Hagen zu reisen und diese kürzen und ausfeilen zu können realitstisch. Ist ja auch was
Die Stimmung und Laune war auch wieder entspannter

Bild für heute:

Von Sabine

Jul 05 2010

Coaching-Projekt Lerntagebuch: Wochenfazit, Wochenplan und Montag 5.7.

Von Sabine Kommentare (0)

Fazit der letzten Woche:

Die Woche war weniger gut, als die vorherige.

Trotz fester Planung habe ich die Pläne meist wieder umgeworfen, Aufgaben immer weiter nach hinten verschoben und alles mögliche getan, nur nicht das was geplant war.

Im Nachhinein betrachtet war auch die manuelle Sortiererei und Sichtung der Citavi Zitate Blödsinn, am PC wäre das besser gegangen und so ist es jetzt 1) unübersichtlich und zweitens immer noch viel zu viel.

Hauptproblem ist vermutlich, dass ich 1) die Dokumentation schon viel zu lange überdenke, schiebe, neu um denke etc. – und eigentlich für mich inzwischen „damit fertig“ bin und keine richtige Lust mehr habe, alles weiter „durchzukauen“. 2) dass ich unheimlich viel Literatur dazu verarbeitet habe, sehr viele unterschiedliche Blickpunkt hinsichtlich verschiedener Didaktiken und Lerntheorien durchgearbeitet habe, so dass ich Material für mindestens eine tolle Bachelorarbeit hätte – und daraus nur 10 Seiten Dokumentation machen darf

Beides hat wohl eher unterbewußt dazu geführt, dass ich immer mehr geschoben und mich gedrückt habe und dabei immer genervter wurde. Am WE habe ich gar nichts gemacht (bzw. ich habe meine Wohhung geputzt – und wenn ich sogar das lieber tue dann steht es schlimm ..) – und heute war ich dermaßen genervt, dass ich mir nur noch selber auf den Füßen gestanden bin und gereizt und genervt und…. aber da gehört nicht mehr ins Fazit der letzten Woche

Neuer Plan:

Ich verabschiede mich von der Hoffnung, alle Ideen und Ansätze einbauen zu können. Sowohl Konzeption als auch Dokumentation stehen in großen Teilen schon seit langem. Ich werde von morgen bis Donnerstag die bisherige Arbeit mit ergänzenden Zitaten füllen und mich dabei auf wenige prägnante festlegen und mich damit trösten, dass die anderen ja nicht verloren sind, sondern mir auch für weitere Arbeiten und die Bachelorarbeit hilfreich sein werden. Am Freitag fahre ich bis Montag nach Hagen. Bis dahin müssen beide Texte soweit fertig sein, dass ich sie – und nichts anderes!!! – mitnehme und in den Tagen nur am Kürzen und ausfeilen arbeite. Dann wird nächste Woche noch Korrektur gelesen und die Anhänge bestückt und in Form gebracht und es wird NICHTS NEUES mehr dazu genommen. 

Übrigens sollen wir für das Coachingprojekt diese Woche täglich ein »Lernbild« machen – naja, ehrlich gesagt sind diese Art von Motivationsmethoden nicht so sehr mein Ding – aber ich hab versprochen mitzumachen und es schadet ja auch nicht, mal Sachen auszuprobieren denen man skeptisch gegenübersteht. Daher hier mein heutiges Bild – in der starken Hoffnung, dass das ab morgen wieder anders aussieht:

Von Sabine

Jul 02 2010

Freitag, 02.06.2010

Von Sabine Kommentare (0)

Heutiges Lerntagesmotto:
Besser, aber noch steigerungsfähig

Meine heutige Lernleistung war für mich:
dem Plan von dem, was ich erledigen wollte her, entsprechend

Heute habe ich folgendes gelernt und geschafft:
Alle Citavi-Zitate und Gedanken gesichtet, kondensiert, aussortiert und der Konzeption und der Dokumentation zugeordnet

Meine Motivation beim Lernen war für mich:
Wollte damit fertig werden, damit endlich der Teil losgeht, der wieder mehr Spaß macht: das Schreiben selber
Belohnung in Aussicht: Fertig werden mit den Zitaten = freier Tag morgen statt Sonntag (an den See – einmalige Gelegenheit wenn alle Fußball schaun)

Ich bin stolz und zufrieden mit:
Stolz wäre maßlos übertrieben – zufrieden pass heute mal ganz gut

Meine positiven und negativen Gefühle beim Lernen waren:
positiv: eher wenige heute, …

negativ: … die Zuordnerei und das wiederholte Lesen von immer denselben Sachen hat leicht genervt (mit zunehmender Tendenz je später es wurde )

Während des Lernens sind folgende Lernprobleme eingetreten:
Kleiner Anfälle von Gereiztheit bis hin zu leichter Wut ab und zu

So habe ich versucht die Lernprobleme zu lösen:
Habe mir in Aussicht gestellt, dass damit der langweilige Teil abgeschlossen ist, ich dann beim nächsten Mal mit was interessanterem starte und morgen Sonne und Wasser ansteht

Folgende Strategien habe ich angewandt:

Belohnung in Aussicht gestellt; (So tun als ob hab ich heute irgendwie nicht geschafft)
 
Bei negativen Gefühlen habe ich folgendes gemacht:
s.o.

Das möchte ich verändern:
Passt schon – für die Art Arbeit war es o.k.

Quelle: http://www.webcitation.org/65ZMC8mwK