Erfolgsgeschichten

Mein Lern- und Berufsweg

Motiviert durch die Bildungsbiographie von Volkmar möchte ich auch kurz meinen bisherigen Lernweg schildern, der auch untrennbar mit meinem beruflichen Werdegang verbunden ist.

Die ersten Schritte
sind schnell geschildert:
Kindergarten – Grundschule – Gymnasium – Abitur

Nach dem Abitur stellte sich für mich zunächst nicht die Frage nach einem Studium. Ich hatte vom fremdbestimmten Lernen die Nase voll, wollte Geld verdienen und unabhängig sein. Also eine Ausbildung – meine Wahl fiel auf den Versicherungskaufmann.

Zum Ende der Ausbildung stellte sich schon die Frage, ein Studium anzuschließen. Aus finanziellen Gründen und vielleicht auch fehlendem Mut habe ich mich dann aber doch dagegen entschieden. Statt dessen Wohnortwechsel und Tätigkeit als angestellter Versicherungskaufmann.

Nachdem ich mich in den Job gut eingearbeitet hatte merkte ich, dass das nicht alles gewesen sein konnte und überlegte, wie ich mich am besten weiterbilden könnte. Der „klassische“ Weg im Versicherungsunternehmen wäre der Versicherungsfachwirt und später ggf. der Betriebswirt gewesen. Aber das machen ja alle – ich mache nicht gerne das, was „alle“ machen.

Mein Interesse ging in zwei Bereiche: Zum einen die Technik und zum anderen die Kommunikation. Dies zeigte sich auch an den Nebentätigkeiten und Projekten, die ich immer mehr im Job gemacht hatte und indem ich alle Seminare etc. zu diesem Thema mit großem Interesse ausgenutzt habe.

Also nach einer Weiterbildung in diesen Bereichen gesucht. Berufsbegleitend sollte es schon sein, auf ein eigenes Gehalt konnte und wollte ich nicht verzichten. Irgendwann bin ich dann auf eine Anzeige der Privaten FernFachhochschule Darmstadt (PFFH Darmstadt) gestoßen, die mittlerweile unter dem Namen „Wilhelm Büchner Hochschule“ am Markt ist. Im Angebot: Ein Informatik-Studiengang, der nicht auf technische Informatik ausgerichtet ist, sondern die Fachrichtung „Informations- und Kommunikationsmanagement“ hat. Das war genau das richtige für mich. Wichtige Themen der Informatik wurden ergänzt um Fragen der Kommunikation, Führung, Management, Business English usw. Es bestätigte sich schnell, dass meine Wahl die richtige war. Heftig war für mich besonders Mathe, aber auch das ging vorbei. Ich entwickelte im Fernstudium einen großen Ehrgeiz und konnte es in der Regelstudienzeit mit der Gesamtnote 1,3 abschließen.

Außer den Inhalten hat mich aber auch besonders die Methode des Fernstudiums begeistert. Auf der anderen Seite gab es damals im Internet kaum Informationen zu diesem Thema – wenn man von den offiziellen Anbieter-Seiten absieht. Da wollte ich etwas gegen tun und gründete unter anderem das Portal Fernstudium-Infos.de, damals noch als ganz kleines Forum, in dem es hauptsächlich um die PFFH Darmstadt ging. Das Interesse war so groß, dass das Projekt immer umfangreicher wurde. Irgendwann musste eine Finanzierung der Kosten für den Webspace her. Das funktionierte recht gut. Nur ergab sich mit der Zeit das Problem, dass die Betreuung der Seite im technischen Bereich aber auch im kommunikativen Bereich immer zeitaufwändiger wurde. Außerdem habe ich die Foren-Beiträge um redaktionelle Inhalte ergänzt. Zusammen mit Veränderungen bei meinem Arbeitgeber kam es dann so, dass ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe und Fernstudium-Infos.de seit 2007 hauptberuflich betreue – als Informations- und Kommunikationsmanager 😉

Durch meine redaktionellen Aktivitäten kam ich auch immer mehr in den journalistischen Bereich hinein: Ich führte Intervews, selektierte Meldungen und bereitete diese auf und nahm kritisch Stellung zu Trends auf dem Fernstudienmarkt. Allein, die fachliche Grundlage dazu fehlte noch bzw. war aus verschiedenen Quellen und einigen Büchern zusammen gesucht. Um mich her strukturiert weiterzubilden, habe ich von 2006-2008 an der Freien Journalistenschule in Berlin (vormals Deutsche Fachjournalistenschule) ein sub-akademisches Fernstudium zum Journalisten (FJS) gemacht und Ende letzten Jahres erfolgreich abgeschlossen.

Hinzu kommt natürlich immer wieder die informelle Weiterbildung, die ich aber meist gar nicht als solche wahrnehme. Als nächstes könnte ich mir vorstellen, mich noch mehr mit den Grundlagen des Fernunterrichts systematisch auseinander zu setzten. Der Verband Forum DistancE-Learning bietet einen Fernlehrgang „Diploma in Distance Education“ an, der mich sehr reizen würde. Mal schauen… – vielleicht gibt es dann ja in einiger Zeit ein Update meines Lern- und Berufsweges…

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