Blogkarneval Bildungspolitik: Heute: Die SPD

Leider liegen mir nach wie vor keine Antworten der Parteien bezüglich unserer Anfrage nach Positionen zur Erwachsenen-Bildung und Bildungsreform vor. Schade, dass zwischen der Bereitschaft auf Anfragen zu antworten und laufenden Wahlen ein klarer Zusammenhang zu bestehen scheint. Das sollte man evt. mal empirisch testen, indem wir den Blogkarneval kurz vor der nächsten Bundestagswahl wiederholen …

Hilft nichts, im Internet findet sich ja auch so einiges – leider allerdings wenig Innovatives (könnte daran liegen, dass es da NICHTS gibt???)

Die SPD-Position zu Bildung stelle ich anhand eines aktuellen Statesments aus dem NRW Wahlkampf vor.

Wie üblich geht es leider wieder ausschließlich um schulische und frühkindliche Bildung – zur Erwachsenen- bzw. Weiterbildung fällt kein Wort.

Hier ein paar kurze kommentierte Ausschnitte:

„Dabei wollen wir kein Kind zurücklassen … das fängt mit frühkindlicher Förderung an …“

Wäre eine prima Gelegenheit gewesen, den Bogen bis zur Weiterbildung zu spannen. Leider läuft der Satz ins Leere.

„Mehr Betreuung in der Schule, Ganztagsschule, längeres gemeinsames Lernen: ab der siebten Klasse weiter unter einem Dach (würde die Durchlässigkeit erhöhen.. ?), entweder als Gesamtschule oder differenziert in Haupt-, Realschule und Gymnasium“

Wieso alleine das „gemeinsame Dach“ schon die Durchlässigkeit erhöhen sollte, wenn weiter in HS, RS und Gym differenziert wird, ist mir nicht ganz klar … immerhin, der Ansatz länger zusammen lernen ist richtig. Wobei ich nicht glaube, dass ein Kind in der 7. Klasse besser entscheiden kann als in der 5. wohin seine berufliche Zukunft führen soll (könnte…).

Mehr Selbständigkeit der Schulen, indem Eltern und Lehrer selbständig über das Schulprofil entscheiden

Da bin ich persönlich strikt dagegen. Das Durcheinander zwischen den verschiedenen Bundesländern ist schlimm genug. Muss man noch „einen draufsetzen“ indem jede Schule ihr eigenes Süppchen kocht? Flexibilität und Mobilität für Bürger ist nur möglich, wenn Kinder auch problemlos die Schulen wechseln und überall nahtlos wieder Anschluss finden können.

Hier der Video-Beitrag: