Abgestuftes Bürgerrecht auf Bildung?
Bildungsgerechtigkeit als Schwerpunktthema der Regierungskoalition?
Eine Pressemitteilung des BMBF vom 19.01.2010 ist betitelt:
»Niemand darf verloren gehen!«
Im Text selber heisst es dann »nur« noch, dass kein Kind verloren gehen dürfe und Bildung ein Bürgerrecht sei. Dann:
„Die Weiterbildung, das lebensbegleitende Lernen, muss den gleichen Stellenwert wie die berufliche oder die akademische Bildung haben.“
Jetzt haben wir also drei verschiedene Bildungen??? Weiterbildung (=lebenslanges Lernen), berufliche und akademische ???
Und je nach Alter variiert dann das Bürgerrecht – die ganz Jungen haben ein Recht auf akademische Bildung, die nicht mehr ganz so Jungen auf berufliche Bildung und der Rest bildet sich dann mal ein bisschen weiter, lebenslang? Womit, wenn beruflich und akademisch etwas ganz anderes sind??? Sprachen lernen, Töpfern und Batiken?
Und das ganze dann bitte schön passgenau „ausgerichtet an den wichtigsten gesellschaftlichen Bedarfsfeldern“.
Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie komme ich mir mit solchen Aussagen veralbert vor.