Bildungskultur im Wandel?
… fragt Bernd Grahn auf dem Portal Competence Value Check. Diskutiert mit inwieweit sich die Definition für Bildung im 21. Jhdt. geändert hat:
Ein spannendes Thema und eine nicht leicht zu beantwortende Frage, mit der ich mich auch in meiner ab Januar anstehenden Bachelorarbeit beschäftigen werde. Einerseits reden “wir” von Medienkompetenz als neuer Kernkompetenz, von neuen “Lernkulturen” und einer Wissensgesellschaft, die als neue Gesellschaftsform festlegt, welche Kompetenzen nötig sind und welche nicht mehr ausreichen. Wissen als Ressource und Potential für Aufstieg und Veränderung. Global betrachtet aber alles andere als “die” Gesellschaftsform. Alles andere als selbstverständlich und dadurch auch ein Mittel, sehr viele Menschen sehr langfristig von Aufstieg und Teilhabe fernzuhalten – wenn man nicht einen Weg findet, “unsere” Gesellschaft der restlichen Welt nicht einfach überstülpen zu wollen und als selbstverständlich und voraussetzungslos zu betrachten. So wie es nicht reicht, in Deutschland theoretisch allen den Zugang zu höheren Schulen zu ermöglichen, genauso wenig wird es reichen, technische Voraussetzungen in benachteiligten Ländern zu schaffen und dann zu erwarten, dass die nötigen Kompetenzen sich schon einstellen werden. Neue Kompetenzen bauen auf alten auf, brauchen Voraussetzungen – und die kommen nicht von selber. Ein spannendes Thema und eine Herausforderung für jeden Bildungswissenschaftler, neue Möglichkeiten weder zu verdammen, noch einfach als Patentrezept anzusehen.