Bildungspolitik

Problematik Bologna-Prozess

PromotionIm BildungsSPIEGEL findet sich heute ein lesenwerter Artikel zum Thema Bologne-Reform mit dem eindeutigen Fazit, dass die Umsetzung der Bologna Reform in Deutschland zu Lasten von Inhalten der Studiengänge ginge.

BA Abschlüsse seien, z.B. im Ingenieursbereich, eindeutig nicht berufsqualifizierend, denn hier lassen sich die Inhalte von vorher 10 Semestern nicht in 6 Semester quetschen.

In den Geisteswissenschaften dagegen wird genau das versucht, mit dem Erfolg, dass es hier zu massiver Verschulung, einer Überhandnahme von Prüfungen und dem Verlust akademischer Freiheit und Möglichkeit in die Tiefe zu forschen kommt.

»Universitäten sind viel mehr als ein Durchlauferhitzer für studierwillige Abiturienten, sie sind mehr als ein Ausbildungsbetrieb für unsere Wirtschaftsunternehmen, sie sind auch anders als Fachhochschulen« begründet Prof. Barke – und verbindet damit die Forderung, dass alle Beteiligten, also Politik, Wirtschaft, Hochschulen und Studenten, gemeinsam an einer Lösung für mehr Flexibilität arbeiten müssen.

Es wäre schön, wenn es gelänge, irgendwann einmal auch in Deutschland zu verstehen, dass Reformen nicht bedeuten, einfach nur bei gleichbleibenden Mitteln, unhinterfragt 1:1 übernommenen Curricula und einer massiven Zeitverkürzung internationale Konzepte »zu übernehmen«. Das ist schon bei der Schulreform des Abiturs in 8 statt 9 Jahren danebengegangen.

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