Denn das Gute liegt so nah … oder, warum man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht …
Die Bertelsmannstiftung veröffentlichte am 01.06.2010 die Pressemeldung: »Demografischer Wandel verändert Arbeitsmarkt tiefgreifend«
Unter anderem stellt man fest:
»Bundesweit geht die Zahl der Personen in dieser Altersgruppe (19-24, Anm. d. Verf.) bis zum Jahr 2025 um voraussichtlich 1,2 Millionen Menschen zurück«
…
»Die Analysen der demographischen Daten zeigen insgesamt eine massive Veränderung des gesamten Erwerbspersonen-Potenzials (Hervorh. d. d. Verf.). Dies betrifft besonders die Entwicklungen in den unterschiedlichen Altersgruppen: Während die Zahl der 45- bis 64-Jährigen von 2006 bis 2025 um 1,4 Millionen zunimmt, wird sich die Zahl der jüngeren Erwerbstätigen von 25 bis 44 Jahren in diesem Zeitraum um 3,7 Millionen verringern«
und kommt dann zu der Schlußfolgerung:
„Die teilweise stark abnehmende Anzahl der 19- bis 24-Jährigen stellt nach Auffassung der Bertelsmann Stiftung eine große Herausforderung für die schulischen und betrieblichen Bildungsangebote dar“
Wie wäre es denn – nur so zur Abwechslung – mal damit, auch die Herausforderung in der wachsenden Gruppe zu erkennen?
Hier kommt man zwar zu dem Schluß,
» … Alleine durch die Einstellung jüngeren Nachwuchses werden sich die Belegschaften nicht hinreichend weiterentwickeln können.«
aber leider werden – wieder einmal – Konsequenzen nur für die betriebliche Weiterbildung in Betracht gezogen: – Die gesamte betriebliche Personalentwicklungspolitik wird sich daher umorientieren müssen.“
Richtig erkannt wird immerhin auch:
»Die Belegschaften altern zwar statistisch, aber nicht unbedingt in ihrer Leistungsfähigkeit«
Würde man in den letzten drei Zitaten »Belelegschaft« und »betriebliche Personalentwicklungspolitik« ersetzen durch »Bevölkerung/Gesellschaft« und »Bildungspolitik« hätte man einen großen Schritt in die richtige Richtung getan.