Parteipositionen zum Thema Bildung: CDU/CSU
Letzte Woche habe ich hier meine e-mail an die Parteien der Regierung und Opposition veröffentlicht, mit welcher um Positionierung zu Fragen in Bildungspolitik und zu Reformen des Zweiten und Dritten Bildungsweges gebeten habe.
Bis auf einen Zwischenbescheid der LINKEN, die sich für das Interesse bedankt haben und eine Antwort, die erst ab nächster Woche kommen könne, angekündigt haben, gab es bisher keine Reaktion.
Deshalb fange ich heute mit dem Material an, das öffentlich dazu recherchiert werden kann.
Wir beginnen mit einer Rede von Thomas Feist, der als CDU-Abgeordneter vor dem Bundestag für seine Partei über Bildungspolitik sprach (es war seine erste Rede auf dieser Ebene, das muss ich fairerweise vorab dazu sagen).
Rein von der Optik fällt durchgehend auf, dass er das ganze wohl ziemlich lustig fand (oder das zumindest rüberbringen möchte) aber wohl doch ahnte, dass er dabei auf heißem Eisen steht – könnte man der Zappelei nach zumindest vermuten …
Etwas satirisch zu präsentieren mag am politischen Aschermittwoch oder auf dem Nockerberg (Nichtbayern ggf. googeln 😉 )witzig sein – auf dieser Ebene scheint es mir persönlich reichlich daneben!
Aber nun zum Inhalt: Statt eigene neue Konzepte zu präsentieren werden die Anträge der Opposition zerredet, mit dem Fazit, diese seinen nur „Reflex“ auf aktuelle öffentliche Diskussionen. ACH….?
Außerdem gingen die Ansätze alle in Richung Sozialpolitik (wie verwerflich und warum nur…), was er sinngemäß dann als „rundum Sorglospakete“ bezeichnet, bis hin zu »klassenkämpferischen Ansätzen«, auf die man netterweise kurz vor Weihnachten gar nicht eingehen müsse. Das schien er besonders lustig zu finden.
Chancengleichheit greift in die individuelle Wahlfreiheit des Einzelnen ein (meine persönliche Interpretation seiner Worte): Das ist wenigstens mal eine originelle Idee …
Dass er sich traut, die geplante Anhebung der Altersgrenze beim Bafög von 30 auf 35 (!) als innovativen Ansatz zu präsentieren – da greife ich doch seine Worte auf und „lasse das unkommentiert“.
Mein Fazit zu dieser Darstellung:
Wenn man aus dieser Rede die polemische Kritik an allen Oppositionsanträgen rausnimmt (und nicht weiter darüber nachdenkt, dass er selber konstruktive Kritik fordert …), dann bleibt nicht viel übrig, was Herr Feist im Namen der CDU/CSU zu bildungspolitischen Reformen zu sagen hat.
Aber hört und seht selbst: