Noch bis zum 15.06. mitmachen beim Blogkarneval Bildungspolitik und an der Verlosung des sehr empfehlenswerten Buches: »Glaeßner: Poliltik in Deutschland« teilnehmen.
in meinem offenen Brief spreche ich für alle Frauen und Mütter (sowie deren Kinder) dieses Landes, die an irgend einem Zeitpunkt ihres Lebens begriffen, dass sie Zeit ihres Lebens einer irreführenden und falschen Annahme von Gleichberechtigung und Wertschätzung ihrer Position als weibliche Mitglieder der Gesellschaft unterlagen.
Für alle Frauen, welche durch eine harte Schule der Enttäuschung, Missachtung, Diskriminierung, Demütigung gehen mussten. Weil dieses demokratische Land im Grunde immer noch ein patriarchalischer Förderverein all derer ist, die als benannte Oberschicht sowohl Macht, als auch Mittel in die eigenen Taschen wirtschaften und all jene der kaum mehr existierenden Mittel- und immer größer werdenden Unterschicht als notwendiges Übel vorzugsweise ihrer billigen Arbeitskraft für niedere Tätigkeiten wegen grade noch so eben dulden.
Bildung war dereinst in der Antike, sowie im Mittelalter ein Privileg männlicher Vertreter der Spezies Homo Sapiens. Männern traute man zu tiefgreifende Bildung erlangen, nutzen und weitergeben zu können. Frauen hingegen werden in der Bildungshistorie schlicht nicht einmal erwähnt.
Wenn ich mir den Werdegang der Bildung – Vorzugsweise aber die politische Entwicklung der letzten Wochen, bzw. Monate anschaue – muss ich sagen, wir Frauen sind nicht nur nach wie vor bildungstechnisch diskriminiert, sondern werden es in naher Zukunft aller Wahrscheinlichkeit wieder mehr denn je sein.
Warum denke ich so?
Ich denke so, weil ich keine Gleichberechtigung erkennen kann. Was ich sehe, sind Frauen die noch immer einer sich von der der Männer unterscheidenden Sozialisation gegenüber sehen.
Noch immer herrscht in den Köpfen der Menschen eine klare Rollenverteilung vor, welche der Frau nahezu unausweichlich vordiktiert an irgend einem Zeitpunkt ihres Lebens Kinder zu bekommen, in erster Linie auch für die Versorgung der selben zuständig und darauf hin für weitere Lebenswege massiv gehandikapt zu sein.
Während Vätern auf die Schulter geklopft wird, wenn sie für ihre Karriere Frau und Kind verlassen (der Trend geht ja nicht nur zum gänzlichen Verlassen, sondern auch zur Auswärtsarbeit mehrere Kilometer entfernt vom Wohnort), werden Mütter noch immer empört gefragt, was sie sich denn wohl dabei denken Vollzeit arbeiten zu gehen.
Diejenigen Frauen aber, welche gar nicht arbeiten gehen und – noch viel empörender – von einem Existenzminimum ALG2 leben, werden mittlerweile sogar auf politischer Ebene übelst als staatliche Schmarotzer diskriminiert und gedemütigt.
Und das von einem Staat, der sich über Geburtenrückgang und Volksvergreisung beklagt!
Dass Mütter ganz nebenbei nicht einmal einen Lohn ausgezahlt bekommen, dafür, dass sie dem Land – unter Gefärdung ihres eigenen Lebens – Kinder schenken und diese auch koste es was es wolle über Jahre hinweg erziehen und mitfinanzieren muss nicht erwähnt werden, weil offensichtlicher Fakt.
Nun kommt es vor, dass Frauen – nachdem sie die ernüchternde Tatsache der eigenen Minderwertigkeit in diesem Staat erkannten – sich etwas verspätet aufmachen via zweitem Bildungsweg doch noch eine anerkannte Stellung im Berufsleben zu erklimmen.
Mit viel Glück bekommen Frauen dann sowohl Erziehungszeiten anerkannt und dürfen für ein verspätetes Studium Bafög erhalten.
Dieses Bafög beläuft sich auf sage und schreibe 640 EUR. Ein lächerlicher Betrag bei dem nach Miete und Strom nichts mehr übrig bleibt.
Wir haben also Frauen, die – oftmals allein erziehend – am Existenzminimum knapsend, nahezu ohne Hilfe von außen, versuchen neben Haushalt, Kindererziehung auch noch ein Studium und/oder eine Ausbildung zu absolvieren. Frauen, die von morgens bis abends unter Strom stehend allen Anforderungen genügen müssen und sich wünschen, der Tag hätte mehr als nur 24 Stunden, mindestens aber längere Nächte um endlich mal mehr als 5 Stunden schlafen zu können.
Ein Fernstudium ist für solche Frauen oftmals die einzige Möglichkeit überhaupt studieren zu können.
Oftmals sind diese Frauen aber über 30. Da der Mensch heutzutage immer älter wird, sind 30 Jahre noch fast jugendlich. Nicht aber für die Gleichberechtigung unter Studenten.
Denn, ein Student unter 30 Jahren bekommt zum Beispiel ein Semesterticket für die Nutzung von Bus und Bahn. Wohl damit er besser die obligatorischen Studi-Feten und Diskos erreichen kann.
Die über 30-jährige Mutter bekommt das nicht. Die kann ihre Familieneinkäufe ja getrost auch mit dem Fahrrad absolvieren.
So ein Studium dauert minimal 3 Jahre. Nach diesen drei Jahren dürfte unsere Mutter also entweder über Muskeln wie Popey verfügen, oder in einer Rehaklinik liegen.
Ein Auto kann sie sich jedenfalls nicht leisten, denn erschwingliche Gebrauchtwagen sind seit der Abwrackprämie zuzüglich Verschrottung kaum mehr zu bekommen und das was für wenig Geld zu bekommen ist, darf alle Nase lang zur Werkstatt getragen werden – dafür hat unsere Mutter weder die Nerven, geschweige denn das Geld.
Bildung ist heutzutage wieder ein Privileg gut situierter Schichten. Nicht zuletzt wegen der Studiengebühren. Menschen anderer Schichten, vor allem Frauen, welche sich zunächst in naiver Gutsgläubigkeit der alten Rollenverteilung anpassten müssen sich Bildung mittlerweile wieder hart erkämpfen.
An dieser Stelle sind dann Kommentare wie der unserer neuen jugendlich anmutenden Familienministerin „…ich hätte gern mehrere Kinder, aber das muss erst einmal der Karriere wegen warten….“ ein harter Schlag ins Gesicht einer jeden „Ottonormal-Frau“ und stößt ziemlich sauer auf.
Nachdem unsere Politik sich nun gleich einer schlecht gewarteten Spirale in ein unglaubliches finanzielles Desaster hinein manövriert hat – nicht zuletzt durch massive Fehlentscheidungen und Fehlinvestitionen – wird Bildung mehr den je Privileg werden. Denn wie wir hörten, schlug man im Ministerium erhebliche Sparmaßnahmen in Sachen Bildung (und auf dem sozialen Sektor) vor. Womit wir dann wohl demnächst wieder auf dem Weg zurück ins Bildungsmittelalter wären.
Wie lässt sich das mit der Forderung nach mehr und besseren Schulabschlüssen, Pisaergebnissen, Fachkräften vereinbaren?
Bildung beginnt in den Familien!
Wer ein höheres Bildungsniveau möchte, der muss an den Wurzeln der Bildung investieren.
Der darf die für eine positive Entwicklung von Kindern maßgeblichen Personen nicht ignorieren und im Stich lassen. Maßgeblich für die Entwicklung der Kinder dieses Landes und somit der (Wirtschafts-)Bevölkerung von morgen sind die Mütter dieser Kinder.
Wir aber haben Mütter, die kaum bis wenig wertgeschätzt werden. Die allein gelassen, diskriminiert, gedemütigt werden.
Mütter, die man in eine unbewegliche, mittellose und perspektivlose Position hinein drängt, können den Kindern dieses Landes nicht die notwendige Kraft, Selbstsicherheit und Zukunftsfreude mit geben, die nötig ist um sich im Bildungssektor und später auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können.
Allein gelassene Mütter erzeugen allein gelassene Kinder. Allein gelassene Kinder sind außerstande ihrem Land zu Fortschritt und Zufriedenheit zu verhelfen. Denn aus solchen Kindern erntet man lediglich Resignation und im günstigsten Fall Zorn.
Und dass der Trend genau dahin geht – davor kann und darf niemand mehr die Augen verschließen. Vor allem nicht die Politik.
Gefordert ist mehr Investition in soziale Einrichtungen, soziale Netzwerke, Hilfsorganisationen, Unterstützung der Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen leben müssen.
Gefordert ist diesen Menschen, diesen Müttern und Kindern zu zeigen und zu beweisen wie wertvoll und wichtig sie sind.
Gefordert sind gänzlich neue Strukturen in Sachen Grundversorgung von Kindern. Kindern muss ermöglicht werden auch mal aus den Betonwüsten heraus zu kommen. Mal kennen zu lernen was Natur ist um dort Kräfte zu sammeln für all die Anforderungen des Lebens. Wahrscheinlich würden dann auch Diagnosen wie ADHS sehr viel weniger vorkommen, wenn Kinder mal wieder ihre Ennergien ausleben dürften, statt vor volksverdummenden TV-Programmen geparkt zu werden.
Gefordert ist ein neues Schulsystem, in dem jedes Kind eine Chance hat. In dem man sich der Individualität des Kindes widmen und es fördern kann. Denn wie viele Talente bleiben unentdeckt, weil man „Aufmüpfigkeit“, oder „Andersartigkeit“ mit Dummheit und Unreife verwechselt. Weil Lehrkörper ausgebrannt und desinteressiert lediglich ihre Zeit absitzen.
Ja, sogar Lehrer in Grundschulen erklären – sie „hassen“ Kinder und ihr Job sei nur noch eine Last.
So lange in diesem Land keine Grundlegenden strukturellen Veränderungen vorgenommen werden und die Förderungsschwerpunkte auf Ungeheuerlichkeiten wie das Auswechseln von milliarden „designveralteter“ Straßenschilder liegen – oder mal eben Milliarden aufgewendet werden können um das Versagen von Banken zu sarnieren – aber Schulen und soziale Netze seit Jahren auf eben diese offensichtlich so locker aufwendbare Liquidität warten, nur nicht bekommen – kann in diesem Land kein positiver Umschwung erwartet werden.
In diesem Land werden die finanziellen Mittel ganz ohne Frage an der falschen Stelle eingesetzt. Und dies nicht aus Unwissenheit, sondern vorsätzlich.
Wenn seitens der Politik nicht zeitnah gehandelt wird – wird es hier bald Zustände geben wie in den Ghettos der USA. Dass wir auf dem besten Weg dorthin sind, beweisen die zunehmenden kriminellen Übergriffe, sowie Amokläufe, etc.
Wir, die Bürger dieses Landes – wir die Mütter der Kinder dieses Landes
und nicht zu Letzt, aber vor Allem die Kinder dieses Landes
fordern ein radikales, grundlegendes Umdenken und unbedingtes Handeln in allen oben genannten und in dieser Thematik weiterführenden Punkten.
2 Kommentare
Tanja Keller
Sehr geehrte Minister und Ministerinnen,
in meinem offenen Brief spreche ich für alle Frauen und Mütter (sowie deren Kinder) dieses Landes, die an irgend einem Zeitpunkt ihres Lebens begriffen, dass sie Zeit ihres Lebens einer irreführenden und falschen Annahme von Gleichberechtigung und Wertschätzung ihrer Position als weibliche Mitglieder der Gesellschaft unterlagen.
Für alle Frauen, welche durch eine harte Schule der Enttäuschung, Missachtung, Diskriminierung, Demütigung gehen mussten. Weil dieses demokratische Land im Grunde immer noch ein patriarchalischer Förderverein all derer ist, die als benannte Oberschicht sowohl Macht, als auch Mittel in die eigenen Taschen wirtschaften und all jene der kaum mehr existierenden Mittel- und immer größer werdenden Unterschicht als notwendiges Übel vorzugsweise ihrer billigen Arbeitskraft für niedere Tätigkeiten wegen grade noch so eben dulden.
Bildung war dereinst in der Antike, sowie im Mittelalter ein Privileg männlicher Vertreter der Spezies Homo Sapiens. Männern traute man zu tiefgreifende Bildung erlangen, nutzen und weitergeben zu können. Frauen hingegen werden in der Bildungshistorie schlicht nicht einmal erwähnt.
Wenn ich mir den Werdegang der Bildung – Vorzugsweise aber die politische Entwicklung der letzten Wochen, bzw. Monate anschaue – muss ich sagen, wir Frauen sind nicht nur nach wie vor bildungstechnisch diskriminiert, sondern werden es in naher Zukunft aller Wahrscheinlichkeit wieder mehr denn je sein.
Warum denke ich so?
Ich denke so, weil ich keine Gleichberechtigung erkennen kann. Was ich sehe, sind Frauen die noch immer einer sich von der der Männer unterscheidenden Sozialisation gegenüber sehen.
Noch immer herrscht in den Köpfen der Menschen eine klare Rollenverteilung vor, welche der Frau nahezu unausweichlich vordiktiert an irgend einem Zeitpunkt ihres Lebens Kinder zu bekommen, in erster Linie auch für die Versorgung der selben zuständig und darauf hin für weitere Lebenswege massiv gehandikapt zu sein.
Während Vätern auf die Schulter geklopft wird, wenn sie für ihre Karriere Frau und Kind verlassen (der Trend geht ja nicht nur zum gänzlichen Verlassen, sondern auch zur Auswärtsarbeit mehrere Kilometer entfernt vom Wohnort), werden Mütter noch immer empört gefragt, was sie sich denn wohl dabei denken Vollzeit arbeiten zu gehen.
Diejenigen Frauen aber, welche gar nicht arbeiten gehen und – noch viel empörender – von einem Existenzminimum ALG2 leben, werden mittlerweile sogar auf politischer Ebene übelst als staatliche Schmarotzer diskriminiert und gedemütigt.
Und das von einem Staat, der sich über Geburtenrückgang und Volksvergreisung beklagt!
Dass Mütter ganz nebenbei nicht einmal einen Lohn ausgezahlt bekommen, dafür, dass sie dem Land – unter Gefärdung ihres eigenen Lebens – Kinder schenken und diese auch koste es was es wolle über Jahre hinweg erziehen und mitfinanzieren muss nicht erwähnt werden, weil offensichtlicher Fakt.
Nun kommt es vor, dass Frauen – nachdem sie die ernüchternde Tatsache der eigenen Minderwertigkeit in diesem Staat erkannten – sich etwas verspätet aufmachen via zweitem Bildungsweg doch noch eine anerkannte Stellung im Berufsleben zu erklimmen.
Mit viel Glück bekommen Frauen dann sowohl Erziehungszeiten anerkannt und dürfen für ein verspätetes Studium Bafög erhalten.
Dieses Bafög beläuft sich auf sage und schreibe 640 EUR. Ein lächerlicher Betrag bei dem nach Miete und Strom nichts mehr übrig bleibt.
Wir haben also Frauen, die – oftmals allein erziehend – am Existenzminimum knapsend, nahezu ohne Hilfe von außen, versuchen neben Haushalt, Kindererziehung auch noch ein Studium und/oder eine Ausbildung zu absolvieren. Frauen, die von morgens bis abends unter Strom stehend allen Anforderungen genügen müssen und sich wünschen, der Tag hätte mehr als nur 24 Stunden, mindestens aber längere Nächte um endlich mal mehr als 5 Stunden schlafen zu können.
Ein Fernstudium ist für solche Frauen oftmals die einzige Möglichkeit überhaupt studieren zu können.
Oftmals sind diese Frauen aber über 30. Da der Mensch heutzutage immer älter wird, sind 30 Jahre noch fast jugendlich. Nicht aber für die Gleichberechtigung unter Studenten.
Denn, ein Student unter 30 Jahren bekommt zum Beispiel ein Semesterticket für die Nutzung von Bus und Bahn. Wohl damit er besser die obligatorischen Studi-Feten und Diskos erreichen kann.
Die über 30-jährige Mutter bekommt das nicht. Die kann ihre Familieneinkäufe ja getrost auch mit dem Fahrrad absolvieren.
So ein Studium dauert minimal 3 Jahre. Nach diesen drei Jahren dürfte unsere Mutter also entweder über Muskeln wie Popey verfügen, oder in einer Rehaklinik liegen.
Ein Auto kann sie sich jedenfalls nicht leisten, denn erschwingliche Gebrauchtwagen sind seit der Abwrackprämie zuzüglich Verschrottung kaum mehr zu bekommen und das was für wenig Geld zu bekommen ist, darf alle Nase lang zur Werkstatt getragen werden – dafür hat unsere Mutter weder die Nerven, geschweige denn das Geld.
Bildung ist heutzutage wieder ein Privileg gut situierter Schichten. Nicht zuletzt wegen der Studiengebühren. Menschen anderer Schichten, vor allem Frauen, welche sich zunächst in naiver Gutsgläubigkeit der alten Rollenverteilung anpassten müssen sich Bildung mittlerweile wieder hart erkämpfen.
An dieser Stelle sind dann Kommentare wie der unserer neuen jugendlich anmutenden Familienministerin „…ich hätte gern mehrere Kinder, aber das muss erst einmal der Karriere wegen warten….“ ein harter Schlag ins Gesicht einer jeden „Ottonormal-Frau“ und stößt ziemlich sauer auf.
Nachdem unsere Politik sich nun gleich einer schlecht gewarteten Spirale in ein unglaubliches finanzielles Desaster hinein manövriert hat – nicht zuletzt durch massive Fehlentscheidungen und Fehlinvestitionen – wird Bildung mehr den je Privileg werden. Denn wie wir hörten, schlug man im Ministerium erhebliche Sparmaßnahmen in Sachen Bildung (und auf dem sozialen Sektor) vor. Womit wir dann wohl demnächst wieder auf dem Weg zurück ins Bildungsmittelalter wären.
Wie lässt sich das mit der Forderung nach mehr und besseren Schulabschlüssen, Pisaergebnissen, Fachkräften vereinbaren?
Bildung beginnt in den Familien!
Wer ein höheres Bildungsniveau möchte, der muss an den Wurzeln der Bildung investieren.
Der darf die für eine positive Entwicklung von Kindern maßgeblichen Personen nicht ignorieren und im Stich lassen. Maßgeblich für die Entwicklung der Kinder dieses Landes und somit der (Wirtschafts-)Bevölkerung von morgen sind die Mütter dieser Kinder.
Wir aber haben Mütter, die kaum bis wenig wertgeschätzt werden. Die allein gelassen, diskriminiert, gedemütigt werden.
Mütter, die man in eine unbewegliche, mittellose und perspektivlose Position hinein drängt, können den Kindern dieses Landes nicht die notwendige Kraft, Selbstsicherheit und Zukunftsfreude mit geben, die nötig ist um sich im Bildungssektor und später auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können.
Allein gelassene Mütter erzeugen allein gelassene Kinder. Allein gelassene Kinder sind außerstande ihrem Land zu Fortschritt und Zufriedenheit zu verhelfen. Denn aus solchen Kindern erntet man lediglich Resignation und im günstigsten Fall Zorn.
Und dass der Trend genau dahin geht – davor kann und darf niemand mehr die Augen verschließen. Vor allem nicht die Politik.
Gefordert ist mehr Investition in soziale Einrichtungen, soziale Netzwerke, Hilfsorganisationen, Unterstützung der Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen leben müssen.
Gefordert ist diesen Menschen, diesen Müttern und Kindern zu zeigen und zu beweisen wie wertvoll und wichtig sie sind.
Gefordert sind gänzlich neue Strukturen in Sachen Grundversorgung von Kindern. Kindern muss ermöglicht werden auch mal aus den Betonwüsten heraus zu kommen. Mal kennen zu lernen was Natur ist um dort Kräfte zu sammeln für all die Anforderungen des Lebens. Wahrscheinlich würden dann auch Diagnosen wie ADHS sehr viel weniger vorkommen, wenn Kinder mal wieder ihre Ennergien ausleben dürften, statt vor volksverdummenden TV-Programmen geparkt zu werden.
Gefordert ist ein neues Schulsystem, in dem jedes Kind eine Chance hat. In dem man sich der Individualität des Kindes widmen und es fördern kann. Denn wie viele Talente bleiben unentdeckt, weil man „Aufmüpfigkeit“, oder „Andersartigkeit“ mit Dummheit und Unreife verwechselt. Weil Lehrkörper ausgebrannt und desinteressiert lediglich ihre Zeit absitzen.
Ja, sogar Lehrer in Grundschulen erklären – sie „hassen“ Kinder und ihr Job sei nur noch eine Last.
So lange in diesem Land keine Grundlegenden strukturellen Veränderungen vorgenommen werden und die Förderungsschwerpunkte auf Ungeheuerlichkeiten wie das Auswechseln von milliarden „designveralteter“ Straßenschilder liegen – oder mal eben Milliarden aufgewendet werden können um das Versagen von Banken zu sarnieren – aber Schulen und soziale Netze seit Jahren auf eben diese offensichtlich so locker aufwendbare Liquidität warten, nur nicht bekommen – kann in diesem Land kein positiver Umschwung erwartet werden.
In diesem Land werden die finanziellen Mittel ganz ohne Frage an der falschen Stelle eingesetzt. Und dies nicht aus Unwissenheit, sondern vorsätzlich.
Wenn seitens der Politik nicht zeitnah gehandelt wird – wird es hier bald Zustände geben wie in den Ghettos der USA. Dass wir auf dem besten Weg dorthin sind, beweisen die zunehmenden kriminellen Übergriffe, sowie Amokläufe, etc.
Wir, die Bürger dieses Landes – wir die Mütter der Kinder dieses Landes
und nicht zu Letzt, aber vor Allem die Kinder dieses Landes
fordern ein radikales, grundlegendes Umdenken und unbedingtes Handeln in allen oben genannten und in dieser Thematik weiterführenden Punkten.
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Keller
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