Lernstrategien

Lernpausen und Entspannung

WinteraussichtIm Moment sind viele von uns wieder in den Klausurvorbereitungen.

Von mir selber weiß ich, wie leicht man dann dazu neigt viel zu viel in den Tag zu packen und dabei Sport, Schreibtischpausen und Entspannung durch Schokolade zu ersetzen 🙂

Deshalb zeigt das heutige Video des Tages ein paar Entspannungsübungen, die man auch am Schreibtisch durchführen kann.

Außerdem noch zwei Blog-Empfehlung: Bei »Zeit zu leben« finden sich gute Anstösse, wenn man grade mal wieder im Lernstress zu versinken droht und »Zeitblüten« ist eine wahre Fundgrube rund um Organisation, Zeitmanagement und nette Artikel zur Entspannung!.

5 Kommentare

  • Neli

    Interessant fände ich an dieser Stelle vielleicht Erfahrungsberichte, wie ihr euch üblicherweise in der Lernphase strukturiert.
    Ich habe damit im Moment ziemlich Probleme. Ich arbeite an einer Hausarbeit und müsste eigentlich auch mit der Klausurvorbereitung beginnen. An manchen Tagen quetsche ich dann ganz viel in meinen Lerntag, an manchen hänge ich nur unproduktiv rum (Stichwort Prokrastination).
    Wie läuft das bei euch?

  • Sabine

    Hallo Neli,

    dann eröffne ich mal die Berichte :-).

    Ja, das Prokastination »Problem« kenne ich auch – allerdings sollte man das gar nicht so negativ sehen, ich kann Dir hier von Barbara Sher »Refuse to choose« empfehlen – oft sieht man das was produktiv ist auch viel zu eng 🙂 aber das ist ein anderes Thema 🙂

    Zu den Klausurvorbereitungen habe ich im letzten Herbst in meinem Lerntagebuch die letzten 1,5 Monate Planung und Zielkontrolle ziemlich ausführlich reflektiert: http://www.sieseco.com/tb/sabines-lerntagebuch/ vielleicht findest Du da einige Tips die für Dich auch funktionieren.

    Meiner Meinung nach lässt sich auch eine Hausarbeit (zumindest die Phase des aktiven Schreibens) schlecht mit gleichzeitiger Klausurvorbereitung kombinieren. Hier habe ich immer so geplant, dass ich am Anfang des Semester alle Studienbriefe für die Klausuren einmal durch und zumindest angemarkert hatte. Das lässt sich auch gut mit dem Lesen der Studienbriefe für das HA-Modul kombinieren. Von Anfang an plane ich dabei einen Zeitraum von mindestens 4 besser 5 Wochen für die Hausarbeit ein, in dem ich nichts anderes mache (für Vollzeit, wo Du für die HA selber drei Wochen Zeit hast).
    Der Zeitraum sollte so liegen, dass Dir danach noch gute 4 Wochen bleiben in dem Du das zweite Modul dann intensiv für die Klausur aufarbeiten kannst (bei mir war das dann Lernkarten schreiben, mit Phase 6 und MP3s wiederholen). Das System hat im SS sogar für eine HA mit anschließend zwei Klausuren super funktioniert.

    Es hängt natürlich auch davon ab, ob Du in der Wahl des HA Termins frei bist oder an feste Termine gebunden um die Du dann entsprechend »drum rum« planen musst.

    Ich bin gespannt auf weitere Strategien!

  • Markus Jung

    Hallo Neli,

    Du schreibst „An manchen Tagen quetsche ich dann ganz viel in meinen Lerntag, an manchen hänge ich nur unproduktiv rum“. Solange wie beide Tage im Gleichgewicht sind, würde ich das gar nicht so sehr als Prokastination sehen, sondern eher als Berücksichtigung Deiner Tagesform. Problematisch fände ich es erst dann, wenn Du Dir jeden Tag erst viel vornehmen und dann nichts tun würdest.

    Um trotzdem auch an den eher „müden“ Tagen etwas zu schaffen, könnte Folgendes helfen:
    – erstmal ganz bewusst entspannen und etwas Schönes machen (ohne schlechtes Gewissen)
    – sich nicht so viel für den Tag vornehmen
    – Fächer/Themen/Arbeiten angehen, die man recht gerne macht
    – viele Pausen zwischendurch machen – diese aber vorher zeitlich limitieren

    Viele Grüße
    Markus

  • Neli

    Danke euch beiden schonmal für eure Tipps! 🙂
    @Sabine: Das Buch hört sich interessant an. Ich glaub, ich bin in ihrem Sinne echt ein „Scanner“. Schön, ein Wort dafür zu haben.

    Das mit den MP3s mache ich ansatzweise auch, höre mir das nun oft auf der Zugfahrt zur Arbeit und zurück an. Ich denke, ich muss wirklich verschiedene Lernmethoden und Lernmedien ausprobieren und dann die für mich geeignetste Kombination herausfinden.
    Bei der Hausarbeit habe ich besonders das Problem, dass die Recherche mich sehr aufhält. Ich lese wahnsinnig viel und habe das Gefühl ziellos herumzutappen. Aber das kenne ich auch noch aus meinem Präsenzstudium.

    Ich bewundere es jedenfalls an deinem Lerntagebuch, dass du dir solch konkrete Pläne machst und dich dann auch wirklich dran hälst. Daran scheitere ich meistens. Das demotiviert mich und so bin ich wieder in der Prokrastination gefangen.

    @Markus: Mit der Tagesform sprichst du natürlich einen sehr wichtigen Punkt an. Wenn man einen wirklich schlechten Tag hat, behält man wahrscheinlich auch nicht besonders viel, was gelernt wird.
    Und besonders deinen Tipp mit dem schlechten Gewissen sollte ich versuchen zu beherzigen. Denn wenn ich nicht lerne und mich das schlechte Gewissen plagt, dann taugt auch die beste Entspannung nichts.

  • Sabine

    Hallo Neli,

    ja ich habe auch schon überlegt mal zu recherchieren ob es da einen – wissenschaftlich fundierten – Ausdruck in Deutsch dafür gibt und zum ersten Mal so einen Ansatz gelesen. Am ehesten passt es ja zur Forschung zu Hochbegabung, aber eben nicht auf auf einem Gebiet sondern rundum – und irgendwie ist es doch auch etwas ganz eigenes. Ich habe eine Zeitlang mal den Tip mit den Ideensammlungen ausprobiert und besitze inzwischen einen richtigen Fundus – so lange werde ich gar nicht mehr leben um die alle anzustossen 🙂 – aber bei einigen Dingen bin ich auf einem guten Weg und ich lese immer wieder gerne mal darin – so zur Inspiration.

    Die konkreten Pläne habe ich im letzten Semester auch zum allerersten Mal so umgesetzt – hauptsächlich auch, weil ich sie immer wieder mal flexibel angepasst habe und nie zulange und zuviel am Stück geplant habe – eher etappenweise, da korrigiert man leichter und hat kein schlechtes Gewissen bei Korrekturen.

    Dieses Wochenende hatte ich ein Präsenzseminar „Theorie und Praxis und zurück“ – da ging es auch viel um PLanen, Handeln, Entscheiden und Professionalität bei Projekten. Und wir hörten, dass gerade Flexibilität und die Fähigkeit, wenn etwas nicht läuft wie geplant auch den Kurs ändern zu können und andere Wege zu finden, Professionalität ausmachen!

    BEi meiner ersten Hausarbeit (zum Modul Methodik, ich habe eine quantitative Sekundäranalyse gemacht) habe ich auch so wahnsinnig viel recherchiert und hatte immer wieder das Gefühl mich total zu verlaufen und von vorne anzufangen. Aber irgendwann hat sich dann ein roter Faden entwickelt und die wichtigen Dinge wurden erkennbar und haben zusammen gepasst. Zu viel lesen geht auch gar nicht (ok, in Bezug auf Abgabetermin und Zeitdruck leider irgendwo schon …)

    Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Hausarbeit!

    Sabine

Schreibe einen Kommentar zu Neli Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.