Mein Beitrag zur Blogaktion mehr Bildung in Blogs
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Woran erinnerst Du Dich, wenn Du an Deine Schulzeit zurückdenkst?
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Welche Medien hast Du im Unterricht kennengelernt und auch selbst genutzt?
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Welche Möglichkeiten siehst Du, die Lehrerausbildung zu verbessern?
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Was hältst Du davon, Blogs, Wikis, Podcasts etc. im Unterricht einzusetzen?
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Können Online-Angebote die herkömmliche Nachhilfe sinnvoll ergänzen oder sogar ersetzen?
zu 1) Vor allem an das Gefühl, wenn ein neues Schuljahr begann. Ich kann das Gefühl von Vorfreude auf all das Unbekannte und Neue fast noch fühlen. Das Einkaufen von den neuen Heften, die so gut rochen und noch so nagelneu und einladend waren. Das Einbinden von den Büchern und das erste Durchstöbern und Entdecken, welches neue Wissen da auf einen wartet. Ich erinnere mich auch ein einge Lehrer, die entweder besonders motivierend oder besonders abschreckend waren. Aber die vordringlichste Erinnerung ist die an neue Bücher, Hefte, Stife die mir unheimlich gut gefielen und für mich Spannung und Vorfreude bedeuteten.
zu 2) In Grundschule, Realschule und Gymnasium waren wir von den »neuen Medien« noch ziemlich weit weg. Standard war Frontalunterricht an der Tafel, später auch ab und zu mal ein Overhead Projektor. In der Grundschule gab es statt Kopien noch diese Matrizen, die so furchtbar gut nach Uhu rochen :-). MOdern war dann schon, wenn mal Filme vorgeführt worden – so von einer riesen Filmrolle mit enormem Tamtam bis sie mal lief. Im Gymnasium erinnere ich mich an ein »Sprachlabor« in dem jeder mit Kopfhörern in einer Art Kabine saß – das kam mir wahnsinnig modern und innovativ vor :-). Mit Computern, bzw. eigentlich nur mit Programmiersprache, kam ich das erste Mal im kaufmännischen Berufskolleg in Berührung. Dort gab es das Fach EDV, das allerdings wenig Bezug zum PC wie wir ihn heute nutzen hatte. Dort lerne ich auch noch Schreibmaschine tippen – eine Fertigkeit, die mir auch heute an der Tastatur noch sehr zu gute kommt.
zu 3) Da kenne ich mich wenig aus. Aus dem Bauch: Was ich aber für enorm wichtig halte, ist dass nicht nur fachliche sondern auch pädagogische und soziologische Kompetenz studiert werden müsste. Ein guter Lehrer muss ein guter Pädagoge sein und soziale Kompetenz und theoretisches Hintergrundwissen haben.
zu 4) Jein – ich finde im Unterricht entsprechende Medienkompetenz zu vermitteln eine gute Idee – das sollte aber mehr Anstoss und Anreiz zum selbständigen Nutzen dieser Medien sein. Das Ergebnis könnte dann in Form einer Hausarbeit, Vorstellen des Podcasts, Auswertung des Lerntagebuchs etc. mit entsprechendem Feedback erfolgen.
zu 5) Ein eindeutiges Ja – Ersetzen sicher erst ab einem gewissen Alter, ergänzen aber von Anfang an.
Und zum Schluss möchte ich noch ein 6.) ergänzen, dass mir persönlich am Herzen liegt:
6. Was persönlich fehlt Dir besonders (oder betrachtetst Du als viel zu kurz gekommen) an den »Ergebnissen« des Bildungsgipfels?
zu 6) Der Aspekt Erwachsenen- und Weiterbildung, vor allem im Bereich Schulabschlüsse nachholen und Studium, ist mehr als stiefmütterlich behandelt worden. Die Idee, die Altersgrenze für Bafög von 30 auf 35 anzuheben ist schon nicht mehr lächerlich sondern eher diskrimierend angesicht der demografischen Situation und der vielgepriesenen Hymne zum »Lebenslangen Lernen«. Hier ist noch ein offenes Feld für innovative Ansätze, neue Theorien, Bildungsforschung und Bildungsberatung. An letzterem mangelt es in der Erwachsenenbildung enorm. Bzw. wird Weiterbildung auf berufliche Weiterbildung und Allgemeine Weiterbildung für Erwachsene auf VHS-Kurse reduziert.