Erfolgsgeschichten

Hallo Sabine

Hallo sabine,

obwohl schon das mir mitgeteilte Passwort  mich überfordert hat 🙂 , spaziere ich doch gerne hier in deinem „Park“ und wage es zu behaupten, dass ich eine exelente Querleserin bin und eine (Zwangs-) Autodidaktin. Diese Eigenschaften sind höchstwahrscheinlich deshalb so gut entwickelt, weil das Bildungssystem in meinem Land im Vergleich zu dem, was hier im Lande  existiert  einwenig schlimmer ist (quasi: Not macht erfinderisch).

Ich weiß, ich sollte keine Vergleiche dieser Art machen. Es ist weit weit weg von „wissenschaftlichen Argumentieren“ .  Ich will aber jetzt gar nicht wissenschaftlich sein, sondern möchte nur kundtun, dass ich mich über die Bildungsmöglichkeiten hier in D. sehr freue. Dabei weiß ich so ziemlich genau, wie Chancengleichheit aussieht und wieviele „Schwellen“ man/frau zu überwinden und zu bewältigen hat! Alles in Allem denke ich manchmal, ganz gleich in welchen Systemen wir uns befinden, geht es nicht um „gefangen sein“, sondern um „sich nicht zu ergeben“. Und Sich Nicht Zu Ergeben ist einfach eine unbequeme Angelegenheit. Undzwar für Die, die sich nicht ergeben und für Die, die sich „zumindest“ kritisiert fühlen. Das hängt wahrscheinlich auch mit dem „Unbehagen“ und mit der „Bequemlichkeit“ der Sozialisation zusammen. Ich glaube, ich gehöre zu denen, die sich -ohne nennenswerten Furcht vor dem Verlust der Bequemlichkeit- dem  Unbehagen der Sozialisation stellen können. Aber, wenn man/frau über diesen bewußt wird, wird das Ganze wiederum halb so schlimm. Was keineswegs die „rosarote Brille“ bedeutet!

Sei herzlich gegrüßt und umarmt.

Berrak

4 Kommentare

  • Sabine

    Liebe Berrak, herzlich willkommen als erste Mitautorin! Nicht in »meinem Park« – sondern in »UNSEREM« 🙂

    Dein Passwort kannst Du in Deinem Profil abändern auf ein persönliches, bei Problemen bitte Bescheid sagen!

    Ja, ich verstehe gut was Du meinst – und wir müssen hier auch nicht (nur)wissenschaftlich diskutieren, sondern grade diese persönlichen Erfahrungen und Vergleiche sind wichtig, um zu motivieren und zu zeigen »es geht«, wenn man nur erst mal den Mut oder die Kraft oder die Motivation gefunden hat, den ersten Schritt zu tun.

    Dieses »Finden« möchte ich mit dieser Communitiy ermöglichen oder zumindest erleichtern.

    Wenn Du mal »Zeit übrig hast« (haha … ich weiß) … ok, also wenn Du Lust hast, dann schreib doch einen Artikel in dem Du ein bisschen mehr darüber verrätst, wie Dein Weg war.

    Was hat Dich zum Fernstudium gebracht? Hattest Du Unterstützung oder musstest Du dich gegen Widerstand (Familie, Freunde) durchbeissen? Wie empfandest Du die Möglichkeit als Akademiestudentin anzufangen? Was gefällt Dir am Fernstudium (statt Präsensstudium)? Was hättest Du gerne anders? Was motiviert Dich »dran zu bleiben«?

    Fragen über Fragen – und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Artikel von Dir!

    Vielen Dank, dass Du dabei ist – ich freu mich drüber!

    Herzliche Grüße

    Sabine

  • Lilie58

    Liebe Berrak,

    da kann ich Dir auch nur 100%ig beipflichten, es geht um das ’sich nicht ergeben‘, nicht bequem sein, wie es der Sozialisation entsprechen würde…..und wie viele gerade auch der Älteren 50+ es doch immer noch tun…..artig und brav….es sitzt fest….man fühlt sich häufig, als würde man gegen Konventionen verstoßen…..das Einfordern des Rechts auf Bildung, denn wie Sabine es auch schon sagte, ist in diesem Land Bildung offensichtlich immer noch nur für die Jüngeren da……’Kämpfen‘ ist anstrengend und nicht besonders gern gesehen…..will doch jeder ‚geliebt‘ werden. Was bleibt, ist das – immerhin – steuerliche Abschreiben – und vielleicht in der Ferne das Erkennen, die Akzeptanz, dass Bildung für Alle gleichermaßen da sein sollte..

    Liebe Grüße Susanne

  • berrak

    Liebe Susanne,
    danke für deine Zeilen. Es tut gut!
    Ich bin vor eine Stunde aus einer Trekking-Tour zurück. Wir waren auf den hochebenen von Ordu (Schwarzes Meer) und auf drei Gipfel in Höhe von 1800, 2200 und 3220m. Wir sind täglich 30-40 Km. gelaufen. Stell dir vor; ein unendliches Land in allen tönen von Grün: Satt-Grün, staubiges Grün, blasses Grün, Gras-Grün, Mint-Grün, Smaragd-Grün,… und noch vieles mehr für die ich ach so wenig Worte kenne (aber doch alle sehr genau spüre). Dann eine Handvolle Kühe, eine Handvolle Schafe und eine Handvolle Menschen, darunter sehr viele Kinder, die bereits ab der ersten Klasse an täglich einen langen Schulweg bewältigen müssen und diese mit einem frechem Lächeln im Gesicht täglich tun! Ich wage es nicht mir auszumalen, wieviele von diesen Kindern aus welchem „Wunder“ heraus eine Universität besuchen werden? Denn es wäre ein trübes Gemälde. Dabei sind sie so geschickt, so lebenstüchtig, so heiter, so ohne Grübeln in ihrem „Tun“ auf den Hochebenen in wahrlich hartem Leben. Sie können einfach nicht „Bildungsfern“ sein, so gebildet sie sind. Sie wissen alle arten von Eidechsen, kennen alle Rufe der Vögel, können die Geschwindigkeit der Wolken ausrechnen. Bevor die Wolken kommen, müssen sie nämlich runter von den Hügeln. Sie nennen es zwar „blinder Rauch“, anstatt „Wolken“ aber sie WISSEN genau, was das mit ihnen und mit den Tieren anstellen kann. Wenn das nicht lebenstüchtig ist!
    Wir haben Schulen angesehen. Darunter auch eine Hochschule. Die „Hörsäle“ sind klein, sind ausgestattet von wohlhabenden privat personen. Einige Lehrkräfte versuchen Leute zu mobilisiren/zu motiviren in die Bildung zu investieren. Derzeit gibt es ein Kleines Projekt: „Macht´s Abitur! Schaft´s die Aufnahme Prüfung! Pensionierte Lehrer geben Nachhilfe dafür. Nach bestandenen Prüfungen bekommen die Jugendliche einen PC und ein viertel Gram Gold. Mir ist zum Weinen. Nicht aus wehleidigkeit. Nicht aus Gerührt sein von so vielen Wohltat und erst recht nicht aus Melancholie… Diese Geschichte finde ich schlicht traurig und es gibt unendliche von diesen Gescichten… Unendliche Projekte, unendliche Töpfe,… bei jeden Einzelnen denke ich: Wie paradox das ganze ist! Denn alles deutet für mich auf das Aufrechterhalten des Systems, auf das verfestigen der Ungleichheiten. Weißt du, was das „Sahne-Häubchen“ darauf ist? Wenn ein oder andere von diesen Kinder gerade noch einige Punkte bei der Aufnahme-Prüfung bekommen, die ja für ordentliches Präsenz Studium auf einer Universität nicht ausreichen, dann dürfen sie je nach Punkte ein Fern Studium aufnehmen. D.h. sie sind nicht prädestiniert genug ein Präsenz Studium zu absolvieren aber sie sind GUT genug ein Studium völlig im Alleingang zu bewältigen!
    Was für eine Ironie! Was sagst du dazu?
    Soviel diesmal. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel durcheinander geredet.
    Eine gute Nacht und liebe Grüße
    Berrak

    • Sabine

      Liebe Berrak,

      ich erlaube mir jetzt einfach mal, aus Deinem Kommentar einen Artikel zu machen 🙂 und ihn dort einzustellen – denn ich fürchte, dass er hier sonst ein wenig untergeht – und das wäre schade.

      Liebe Grüße

      Sabine

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