Anforderungen an eine Zukunftsorientierte Bildungskultur
Um den heutigen Gesellschaftspolitischen Herausforderung gerecht zu werden, muss unsere bestehende Bildungskultur qualitativ weiter entwicklet werden. Dazu sollte neben der fortzuführenden Differenzierung der Bildungsangebote vor allem auch eine Selbstverpflichtung der Bildungsinstitutionen erfolgen, die auf Förderung der persönlichen Leistungsbereitschaft, der individuellen Selbstbestimmtheit und der sozialen Eingebundenheit der Lernenden und Lehrenden abzielt.
Im Ergebnis muss ein Interaktiver Entwicklungsprozess etabliert werden, der von Lernenden und Lehrenden gemeinsam getragen eine zeitgemäße Erwachsenenbildung unter folgenden bildungskulturellen Aspekten ermöglicht:
* Erwachsenenbildung muss allen Akteuren die Chance bieten, durch Lernprozesse ihre eigenen Fähigkeiten und Potentiale zu entwickeln und auszubauen. Gleichzeitig muss der notwendige Raum zur Persönlichkeitsentwicklung geschaffen werden – und zwar gerade auch im Rahmen des berufsbezogenen Lernens.
* Erwachsenenbildung muss eine Kompensationsaufgabe für alle Akteure wahrnehmen, da auf Grund der real unterschiedlich verteilten Bildungschancen vor allem auch Qualifikations-, Sozialisations- und Persönlichkeitsdefizite ausgegleichen werden müssen.
* Erwachsenenbildung muss ein Ort des Diskurses sein, an dem Fragen reflektiert und diskutiert werden, die auch in einer individualisierten und sich weiter differenzierenden Gesellschaft alle Akteure angehen. Es muss also möglich sein, soziale Alltagserfahrungen vor dem Hintegrund des Gesellschaftkulturellen Wandels auszutauschen und zu verstehen – Erwachsenenbildung als Brücke zwischen Lebenswelt und Politik.
Doch in welchen Bildungseinrichtungen findet dieser Zusammenhang bereits Beachtung ?