Bildungsgipfel, Bildungrepublik: Das ist der Gipfel!
Video des Tages 22.12.09: Bildung bestimmt die Zukunft
Nochmal Thema »Bildungsrepublik und Bildungsgipfel« Wie versprochen kommt heute Frau Merkel persönlich zu Worte. Man beachte, dass es auch in diesem Video um den Bildungsgipfel 2008 ging, nicht um den jüngt vergangenen – ich behaupte mal, der Unterschied würde nicht auffallen, wenn man es nicht weiß …
Einleitende Worte zum Stellenwert von Bildung: »Unser Wohlstand und unsere Zukunft werden davon abhängen…« – man beachte die Reihenfolge! Und »unser (!)« – von wem sie da wohl spricht…?
»An den getrennten Zuständigkeiten (Föderalismus) soll und wird sich nichts ändern« – na da ist sie wenigstens ehrlich – schade nur, dass damit eigentlich das Ergebnis schon vorweggenommen ist: Es wird sich nichts ändern.
Man beachte auch die Betonung, dass der Bund „vor allem“ für die berufliche Ausbildung zuständig ist. Das zeigt den abgestuften Stellenwert von Bildung und es wird dann auch gleichfestgelegt welche schulische bzw. universitäre Bildung gewünscht ist, nämlich naturwissenschaftliche. Klar, Sozial- und Geisteswissenschaftler sind eine potentielle Gefahr für’s bestehende System – das sollte lieber nicht forciert werden …
In diesem Sinne soll denn auch lebenslanges Lernen zwar Alltag werden, sich aber bitte schön ganz konkret auf berufliche Bildung beschränken.
Dann, hoppla, »… man will dafür sorgen, dass mehr Menschen eine Chance haben, anspruchsvolle Berufe auszuüben«!
Wie soll das in der jetztigen demografischen Situation (die gar nicht erwähnt wird !!) denn funktionieren, wenn allgemeine Weiterbildung als Besuch der Volkshochschule behandelt wird und Erwachsene über 30, die noch Schulabschlüsse oder Studengänge nachholen möchten, kaum bis gar nciht mehr gefördert werden?
Und es deshalb nicht „nicht wollen“ sondern zum großen Teil schlicht „nicht leisten können“, wobei leisten im wörtlichen Sinne finanziell zu verstehen ist.
Dann kommt sie zur Schlussfolgerung: »Es gibt also viele Themen, über die auf diesem Bildungsgipfel gesprochen werden soll«. Wahr, wahr. Und gesprochen wurde ja auch darüber …
Das Ganze soll dann »Anstoss für Diskussionen in der Wirtschaft, bei der Gewerkschaft, in der gesamten Zivilgesellschaft« sein – man beachte auch hier die Reihenfolge.
Unter dem Strich klingt es dann jedenfalls in meinen Ohren wie Hohn wenn sie pathetisch schließt, dass der Bildungsgipfel die Situation „zum Wohle der Menschen in unserem Land entfaltet“