Lernstrategien

Strukturiert und effizient lernen III: Literaturverwaltung mit Citavi

Noch_5_Wochen Heute mal eine konkrete Lernstrategie, die mir zumindest sehr sinnvoll erscheint, auch wenn sie zunächst aufwändig und zeitfressend aussieht:

 

Seit einigen Wochen arbeite ich mit dem Literaturverwaltungsprogramm Citavi. Das Programm gibt es als kostenlosen Download, die Kapazität ist dann auf 100 Titel pro Projekt beschränkt, womit man denke ich zumindest für Seminararbeiten gut leben kann – bei Bachelor oder gar Dissertationen lohnt sich dann vielleicht die Vollversion. Die gibt es übrigens für Studenten etlicher Unis (Liste ist einsehbar) kostenlos. Hagen ist leider noch nicht dabei, aber wir haben das »angeleiert«.

 

Ich hatte zu Beginn des Studiums schon mal damit angefangen, es dann aber leider nicht weitergeführt und die alte Installation irgendwann mal ganz verloren. Im Uni-Moodle zu einem Modul wurden wir jetzt wieder darauf hingewiesen, wie sinnvoll die Nutzung gerade für das Erstellen von Hausarbeiten ist und ich habe mir das Programm daraufhin wieder installiert. Und ich bin begeistert. So begeistert, dass ich nach kurzem Probieren dann erst einmal alle Studienbriefe (und das sind Stand 6. Semester nicht wenige 🙂 eingepflegt habe. Eingepflegt in dem Fall bedeutet, ich habe die Titel erfasst, das Inhaltsverzeichnis eingescannt (oder aus – sofern vorhanden – pdfs übernommen), Inhaltsverzeichnisse dazu eingescannt oder manuell eingegeben, um was es im Groben ging.

 

Grundsätzliche nutze ich Citavi im Moment doppelt: Ich habe ein Projekt »Bildungswissenschaft«. Dort pflege ich alles ein, was mit dem Studium zu tun hat und von dem ich glaube, es wird mir auch für spätere Arbeiten hilfreich sein können. Als Kategorien habe ich hier Oberbegriffe wie Theorierichtungen, Themen (eLearning, Soziale Differenzierung…etc.). Toll an Citavi finde ich vor allem, dass ich hier endlich eine Möglichkeit gefunden, einfach wieder an die vielen tollen Ideen und Sätze zu kommen, die einem so im Laufe von viel Lektüre begegnen. Bisher ging es mir wieder so: Ich bereite mich auf eine Klausur vor, recherchiere für eine Hausarbeit, lese zu einem Thema und weißt genau: Da hatte ich schon was anderes darüber gelesen, das wurde irgendwo ganz toll erklärt oder irgendwo unter ganz anderen Aspekten, Einstellungen behandelt. ABER WO …

Seit Citavi kann mir das nicht mehr (so häufig 🙂 ) passieren. Ich lese sowieso grundsätzlich mit Bleistift. Meistens versuche ich Bücher fürs Studium sowieso am Schreibtisch zu bearbeiten, da geht das konzentrierter. Aber wenn das nicht möglich ist oder mir eben mal nach arbeiten auf der Couch oder dem Balkon ist, dann gibt es jetzt ein “Z” für Zitat an den Rand, oder eine Notiz mit Paraphrasen und die werden dann halt nachträglich eingepflegt (ist auch nicht schlecht, denn 1) wiederholt man gleich und 2) erscheinen manche Sätze beim zweiten Mal lesen gar nicht mehr so wichtig oder toll …).

Die zweite Arbeitsweise mit Citavi nutze ich für Hausarbeiten. Dafür lege ich ein neues Projekt mit dem Namen der Hausarbeit an. Ich kopiere alle Bücher mit Zitaten und Gedanken die damit zu tun haben in das neue Projekt. Dann lösche ich die alten Kategorien (die Zitate und Gedanken werden natürlich dabei nicht gelöscht sondern landen in “unkategorisiert”). Dann lege ich neue Kategorien an, die genau so aufgebaut sind wie die Gliederung der Hausarbeit. Denen ordne ich die Zitate zu.

 

Soweit bin ich bisher vorgedrungen :-). Meine Planung sieht nun aus, dass ich jetzt entsprechend der Gliederung die Zitate in ein Word Dokument einbinde – quasi eine Hausarbeit aus lauter Zitaten und Gedanken habe :-). Die wird dann überarbeitet, mit den eigenen Texten zusammengeführt, gestrafft, etc. – und müsste im Endeffekt dann eine tolle Arbeit die perfekt begründet und “state of the art” ist ergeben :-).

Ich bin gespannt und werde, wenn die erste HA damit abgeschlossen ist (Plan kommender Mittwoch) noch erzählen wie das mit dem Verknüpfen mit Word, dem Literaturverzeichnis, dem Zitierstil etc. funktioniert hat.

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