Lernstrategien

Fernstudium: Wenn „einsames“ Lernen soziale Ausgrenzung (Einsamkeit) verhindert…

VorlesungÜber Twitter und einen Beitrag von Markus (Fernstudium-Infos.de) bin ich auf einen Onlineartikel zum Thema „Fernstudium“ aufmerksam geworden.

Der Artikel, (und Markus Kommentar dazu, den ihr im Original hier –> findet, beschäftigt sich mit dem Aspekt, dass ein Fernstudium durch die damit verbundene „Einsamkeit“ und nötige hohe Disziplin nicht für jeden geeignet ist.

Sicher nicht falsch, trotzdem stört mich a) Der Titel der es als Tatsache hinstellt, dass „ein Fernstudium einsam macht“ und b) diese Aussage als „Fakt“, denn ich bin der festen Überzeugung, dass man „Lernen lernen“ kann und es nur ganz wenige gibt, die mit der richtigen Unterstütung ihres Selbstbewußtseins nicht die Motivation für ein Fernstudium aufbringen können, sofern das Thema erstmal „brennt“ und Lernen und Neugierde an „seinem Studium“ zu einem echten Bedürfnis geworden sind.

Ich habe dort folgenden Kommentar geschrieben – und würde mich hier freuen, Eure Meinung dazu zu hören!

Wenn Bildungsferne einsam macht …

… wäre vielleicht auch ein guter Titel, für einen Artikel pro Fernstudium. Ich denke, jeder der sich mit der Frage seiner Weiterbildungsmöglichkeiten und Wünsche beschäftigt, weiß auch, dass ein Fernstudium im Gegensatz zum Präsenzstudium weniger „echte Kontakte“ hat und viel Eigendisziplin erfordert.
Gefragt ist zunächst mal Lernen lernen, und das bringt viele Vorteile, weiter über ein konkretes Fernstudium hinaus.
Die meisten Fernstudiengänge bieten heute auch in der einen oder anderen Form Blended Learning an – und Foren zum Austausch sowohl mit Lehrkräften als auch mit Mitlernenden. Hier bilden sich oft Lerngruppen, die über Jahre halten und sich durchaus auch im „echten Leben“ treffen und unterstützen.
Wie schon ein „Vorredner“ erwähnte – auch Fernsehn oder STricken auf der Couch macht einsam. Diese Einsamkeit führt aber tiefer ins soziale Aus hinein, während selbstorganisiertes Lernen soziale und intellektuelle Kompetenzen stärkt und kaum einer der hier erfolgreich ist, mit diesem neuen Wissen auf der Couch kleben bleiben wird.
Ich studiere derzeit Bildungswissenschaft an der FErnuniversiät Hagen und habe vorher im Fernstudium mein Externenabitur erfolgreich vorbereitet. Ich habe damit meinen Horizont und meine Kontakte enorm erweitert – und habe das Ziel mit einer Onlinecommunity (www.sieseco.de dies auch anderen Menschen zu vermitteln und zu ermöglichen – Bildung als Weg aus einer durch Bildungsferne limitierenden Einsamkeit heraus. Und hin zu vielfältigen Möglichkeiten, die Einsamkeit nicht fördern sondern verhindern

4 Kommentare

  • berrak

    mal ehrlich! Wie viele Dinge im Leben kennen wir (alle), die als vereinsamend gelten und die man/frau vorher gut überlegen soll? Gewiß unzählige…
    Ich grüße den Schritt für ein FERN-Studium, und zwar ganz gleich ob er mit oder ohne vorherige gute Überlegung, mit oder ohne Beachtung der Indizien, die ja bereits vor der Entscheidung als Ratgeber vorhanden waren (sein sollten), ob dieser Weg einem überhaupt liegt und mit oder ohne Gedanken über dessen vereinsamenden Wirkung begangen wurde.
    Ich stehe der Existenzberechtigung Demselben mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge gegenüber, worüber viel zu erzählen gibt.
    Nur, die Aussagen im Artikel über den „einsamen Weg-Fernstudium“ scheinen mir sehr nah zu den Aussagen zu sein, die man über viele anderen Dinge im Leben auch trifft, irgendwie indifferenziert. Z.B. wie die Unterhaltung an einem Kaffe-Kranz über Dies und das!
    Ich persönlich finde es bemerkenswert.
    Gruß an Alle
    berrak

  • raquel

    Ich fühle mich als Fernstudentin überhaupt nicht einsam.
    Ein Fernstudium ist überhaupt der einzige Weg für mich,neben meinen vielen Verpflichtungen noch einen Abschluss zu machen.

    Nun gut,vielleicht liegt es auch daran,dass ich mich so sehr fürs Thema interessiere,dass ich niemanden brauche,der mich motiviert und dass mein Partner ebenfalls an diesen Themer interessiert ist.

    Von einer Kollegin habe ich gehört,dass Sie von einer grossen an eine kleine Uni gewechselt hat,eben,weil sie sich einsam fühlte.So ist es wohl nicht so sehr eine Sache der Form des Studiums,sondern der persönlichen Organisationund Eignung.

    Ausserdem gibt es heute sehr viele ,die sich in Teilzeit neben Ihrem Berufsleben weiterbilden,wahrscheinlich sind es an der Fernuni sogar eine Mehrzahl.

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